Champions League

Torres: "Sie werden nicht wie die Verrückten angreifen"

Profitiert Atletico vom Verletzungspech Reals?

Torres: "Sie werden nicht wie die Verrückten angreifen"

Geht guter Dinge in die nächste Derby-Auflage: Fernando Torres.

Geht guter Dinge in die nächste Derby-Auflage: Fernando Torres. imago

Es war eigentlich nur ein Pressetermin für einen neuen Laufschuh am Montag in Madrid. Doch Fernando Torres, an der Seite von Leichtathlet Cheme Martinez Repräsentant des neuen "Ultra Boost", wurde natürlich auch zum "derbi madrileño" befragt. Kein Wunder, war Torres doch beim letzten Vergleich im Bernabeu am 15. Januar der Sekundenschreck für die "Königlichen". Beim 2:2 im Achtelfinal-Rückspiel der Copa del Rey traf der Winterneuzugang in der 1. und 46. Minute jeweils nur wenige Momente nach Anpfiff gegen schlafmützige Blancos. Der "Ultra Boost" der "Colchoneros" sozusagen.

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Doch "El Niño" Torres, inzwischen 31 Jahre alt und mit 110 Länderspielen auf dem Buckel, kennt das schnelllebige Tagesgeschäft Fußball. Mitte Januar noch der Held, konnte er in den darauffolgenden Wochen kaum noch glänzen. Ein magerer Treffer in der Liga gegen Getafe, noch ein weiteres Blitztor beim Pokalaus gegen Barça, keins in der Champions League. Die Tore schießen die anderen (Griezmann, Mandzukic), Torres sitzt meist nur auf der Bank, zudem unterlief ihm in "La Liga" jüngst sogar ein Eigentor. Und selbst, als der seit Wochen angeschlagene Mandzukic zuletzt beim 2:1 in La Coruña von Trainer Diego Simeone geschont wurde, kam Torres erst von der Bank. Simeone hatte sich für ein 4-1-4-1 mit Doppelpacker Griezmann als einziger Spitze entschieden.

Auch wenn Simeone am Mittwoch wieder auf zwei Spitzen umstellen sollte, bliebe der Edelreservist aller Voraussicht nach außen vor. Mandzukic wird in diesem Fall so wie im Hinspiel wieder auf die Zähne beißen. Bei nur einer Spitze hätte andererseits Raul Garcia gute Chancen auf einen Startelfplatz in der offensiven Mittelfeldreihe hinter Griezmann.

"Man kann nie wissen"

Ans letzte Mal im Bernabeu-Stadion erinnert sich Pokalheld Torres besonders gern.

Ans letzte Mal im Bernabeu-Stadion erinnert sich Pokalheld Torres besonders gern. imago

Torres gibt dennoch nicht die beleidigte Leberwurst und hofft auf Einsatzminuten: "Wir geben hier alle alles für das Team, das macht uns stärker. Man sollte sich deshalb keineswegs hängen lassen und relaxen. Denn dann ist man nicht auf seinem besten Level. Und man kann nie wissen." Für das Rückspiel hofft der Konterstürmer auf ein Spiel wie damals im Januar, "weil dieses Resultat unser Weiterkommen sichern würde".

Torres erwartet Real mit gebremstem Schaum, also nicht ungezügelter Offensive angesichts des gefährlichen Hinspiel-Resultats: "Sie werden nicht wie verrückt angreifen, denn sie dürfen keins kassieren." Ihm käme es bei einer Einsatzchance gelegen, wenn Atletico hinten gut steht und er Raum für Konter bekommt.

Grundsätzlich genießt Torres "jeden einzelnen Tag seit meiner Rückkehr zu Atletico". Allein seine Vorstellung bei seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte im Winter ("ein Spektakel") wirkt bei ihm noch nach, wenn Torres vom "Atletico-Gefühl" spricht. Klar ist aber auch: Er will öfter spielen, sich weiter aufdrängen. Der Schauplatz Bernabeu-Stadion wäre für ihn am Mittwochabend sicher der ideale Platz, um sich wieder einmal in den Fokus zu spielen. Damit auf Atleti "noch wichtigere Spiele zukommen in dieser Saison als dieses".

aho