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Rückkehrer Drogba droht lange Zwangspause

London: Neuzugang Fabregas dreht beim 2:1-Erfolg auf

Rückkehrer Drogba droht lange Zwangspause

Schmerzverzerrt: Chelsea-Angreifer Didier Drogba droht länger auszufallen.

Schmerzverzerrt: Chelsea-Angreifer Didier Drogba droht länger auszufallen. Getty Images

Noch nicht einmal dreißig Minuten waren gespielt, da war der Arbeitstag für Angreifer Drogba auch schon wieder beendet. Das 1,89 Meter große Kraftpaket schraubte sich in die Luft, verlor im Zweikampf aber etwas die Körperkontrolle und landete unglücklich. Der rechte Knöchel wurde dabei wohl schwerer in Mitleidenschaft gezogen, doch die Kämpfernatur kehrte nach kurzer Behandlungspause zurück auf den Platz.

Wenig später humpelte Drogba, der erst vor wenigen Tagen seinen Rücktritt aus der ivorischen Nationalmannschaft bekanntgegeben hatte, dann aber doch an die Seitenauslinie, wo der Brasilianer Oscar zur Auswechslung bereit stand. Nähere Untersuchungen sollen in Kürze Aufschluss über die Schwere der Verletzung geben.

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"Cesc ist die Zukunft": Zauber-Solo von Fabregas

Ein anderer Sommer-Transfer nutzte dagegen die Gunst der Stunde, um nachweislich auf sich aufmerksam zu machen. Cesc Fabregas, vom spanischen Vizemeister FC Barcelona losgeeist, überzeugte zumindest Trainer Jose Mourinho. "Frank [Lampard, Anm.d.Red.] ist die Geschichte des Klubs und Geschichte kann niemand vergessen. Aber Cesc ist die Zukunft und diese ist im Moment wichtiger als die Vergangenheit", erklärte der 51-Jährige.

Und der Portugiese traut dem 90-maligen spanischen Nationalspieler durchaus die Nachfolge des abgewanderten Lampard zu. "Meine Meinung und auch die Meinung der anderen Spieler ist es, dass Fabregas der richtige Mann ist, um die Position im zentralen Mittelfeld zu bekleiden", so Mourinho.

Dabei hatte der Test gegen den ungarischen Serienmeister Ferencvaros so gar nicht nach dem Geschmack des exzentrischen Portugiesen begonnen. Erst brachte Ex-Premier-League-Spieler Zoltan Gera (FC Fulham, West Bromwich Albion) die Ungarn mit 1:0 in Führung (17.), dann folgte der Schockmoment um Sturmtank Drogba.

Dank an den neuen Mittelfeld-Chef: Cesc Fabregas (Mitte) nach seinem 2:1-Siegtreffer.

Dank an den neuen Mittelfeld-Chef: Cesc Fabregas (Mitte) nach seinem 2:1-Siegtreffer. Getty Images

Doch die Einwechslung von Fabregas im zweiten Durchgang brachte die nötige Initialzündung. Der 27-Jährige bestach durch unglaubliche Präsenz im Mittelfeld und leitete viele Angriffe klug ein. In der 50. Minute besorgte Ramires dann auch den schnellen Ausgleich nach der Pause: Einen abgeblockten Ball nahm der Brasilianer an der Strafraumgrenze mit rechts an und vollendete per sattem Linksschuss ins linke obere Toreck.

Doch damit nicht genug, der emsige Fabregas sorgte für den Höhe- und gleichzeitig den Schlusspunkt in einer kurzweiligen zweiten Hälfte. Von der rechten Seite zog der Mittelfeldregisseur in den Strafraum, ließ fünf (!) Gegenspieler stehen und vollendete mit einem platzierten Rechtsschuss. Das Spiel war gedreht, Fabregas' Rolle im Blues-Spiel bekräftigt. Der abschließende Test vor dem Ligastart am nächsten Montag gegen Burnley folgt am Dienstag gegen Real Sociedad San Sebastian an der Stamford Bridge.