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Gnabry flankt, Hoogma trifft, doch TSG zu passiv

Hoffenheim - Genua 2:3

Gnabry flankt, Hoogma trifft, doch TSG zu passiv

Scharf geschossen: Hoffenheims Serge Gnabry zieht ab, Aleandro Rosi grätscht dazwischen.

Scharf geschossen: Hoffenheims Serge Gnabry zieht ab, Aleandro Rosi grätscht dazwischen. imago

Aus Windischgarsten berichtet Benni Hofmann

Die Kraichgauer ergriffen vom Start weg die Initiative und das zahlte sich schnell aus: Nach einer Ecke von Lukas Rupp stieg Ermin Bicakcic am höchsten und wuchtete den Ball per Kopf ins Netz (5.). Auch in der Folge blieb der Bundesligist bestimmend. Besonders in der Anfangsviertelstunde klappte das offensive Pressing, zudem schalteten sich Kevin Vogt und Benjamin Hübner befruchtend nach vorne ein.

Beinahe aus dem Nichts gelang dem letztjährigen 16. der Serie A jedoch der Ausgleich. Nach einem Fehlpass von Bicakcic nagelte Nikola Ninkovic den Ball von der Strafraumgrenze in die Maschen (25.). Hier trat das Manko der TSG zu Tage: Nahe dem eigenen Strafraum verteidigte die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann oft zu passiv und verlegte sich zu sehr darauf, potenzielle Passwege zu blockieren. Selbiges wurde auch bei der Führung der Norditaliener deutlich, als Eugen Polanski und Bicakcic Miguel Veloso zu viel Zeit ließen. Der Portugiese traf sehenswert aus gut 25 Metern ins lange Eck (27). Das sorgte bei der Elf von Coach Ivan Juric für mehr Sicherheit. Hoffenheim tat sich schwer, zwingend zu agieren, zudem schlichen sich - verständlich zum Ende des Trainingslagers - Ungenauigkeiten ins Passspiel.

Nach zwei Wechseln zur Pause tauschte Nagelsmann nach einer Stunde komplett durch und stellte auf ein variables 4-3-3 um. Umgehend bewies die TSG ihre Qualität nach ruhenden Bällen. Waren Meris Skenderovic und Nico Schulz noch doppelt gescheitert waren (62.), schlug Justin Hoogma eine Minute später eiskalt zu. Der Neuzugang aus den Niederlanden brachte eine Hereingabe von Serge Gnabry nach kurz ausgeführter Ecke zum 2:2 im Netz unter.

Die Italiener standen weiter tief und lauerten größtenteils auf Konter. Hoffenheimer Kombinationen unterbanden sie jedoch gut, so dass bei der TSG zumeist nur etwas über Einzelaktionen ging wie bei Gnabry (71.) oder Skenderovic, der beim Abschluss elfmeterreif ausgehebelt wurde - doch die Pfeife des Unparteiischen Leonfellner blieb stumm (79.). In der Schlussphase befreite sich Genua immer wieder über Goran Pandev, der auf der Zehn geschickt die Fäden zog. Und wieder klingelte es aus der zweiten Reihe nach einem Patzer in der im Aufbau zu hektischen TSG-Abwehr: Andrei Galabinov nahm Maß und traf zum 3:2-Endstand.

Statistik zum Spiel

Hoffenheim: Baumann - Bicakcic (46. Nordtveit), Vogt, Hübner (46. Hoogma) - Kaderabek, Polanski, Zuber - Terrazzino, Rupp - Uth, Szalai. // Hoffenheim ab 61.: Kobel - Bicakcic, Nordtveit, Hoogma, Schulz - Ochs, Posch, Zulj - Hack, Skenderovic, Gnabry
Genua: Perrin - Munoz (46. Gentiletti), Spolli (61. Rosi), Zukanovic (84. Morosini) - Lazovic (65. Hiljemark), Bertalacci (65. Omeonga), Veloso (61. Cofie), Laxalt (65. Salcedo) - Ninkovic (65. Fiamozzi) - Simeone (65. Galabinov), Rigoni (46. Pandev)
Tore: 1:0 Bicakcic (5.), 1:1 Ninkovic (25.), 1:2 Veloso (27.), 2:2 Hoogma (63.), 2:3 Galabinov (85.)
Zuschauer: 1470