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Hrgota und Kamada tanken Selbstvertrauen

Frankfurt: Sorgen um de Guzmans Schulter

Hrgota und Kamada tanken Selbstvertrauen

Daichi Kamada und Marc Stendera jubeln über einen der Frankfurter Treffer.

Daichi Kamada und Marc Stendera jubeln über einen der Frankfurter Treffer. imago

Im Vergleich zum vergangenen Ligaspiel gegen Werder Bremen (2:1) tauschte Kovac auf zehn Positionen, lediglich Marc Stendera blieb in der Elf. Mit Noel Knothe, Deji Beyreuther und Max Besuschkow standen gleich drei Spieler in der Anfangsformation, die in dieser Spielzeit noch überhaupt keine Minute in der Bundesliga aufliefen. Zudem gab Rechtsverteidiger Danny da Costa nach längerer Verletzungspause (Sehnenanriss im Oberschenkel) sein Comeback.

Im Riederwaldstadion entwickelte sich bei nasskaltem Regenwetter von Beginn an eine muntere Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Mann der ersten Hälfte war Daichi Kamada mit einem Doppelpack. Um den Japaner war es zuletzt ruhig geworden. Der 21-Jährige spielte nach Startelfeinsätzen am ersten und sechsten Spieltag zuletzt keine Rolle. Kovac lobt zwar die "sehr guten" technischen Fertigkeiten des variablen Offensivspielers, bemängelt zugleich aber fehlende "Aggressivität, Durchschlagskraft und Körperspannung". Am Donnerstag meinte er: "Manchmal ist er wie ein nasser Sack." Das ist nicht als Vorwurf gemeint, Kamada steht eben noch am Anfang eines Lern- und Entwicklungsprozesses. Als er im Sommer neu dazukam kam, war er spindeldürr – so etwas ändert sich nicht über Nacht. Fußballerisch, das zeigte sich schon in der Vorbereitung, muss sich der beidfüßige Neuzugang von Sagan Tosu vor niemandem verstecken.

Kovac: "Das ist das, was wir wollen"

Die zwei Tore gegen Sandhausen dürften ihm ebenso frisches Selbstvertrauen geben wie Branimir Hrgota, der in der Stürmerhierarchie hinter Sebastien Haller, Ante Rebic und Luka Jovic steht. "Kein Trainingsspiel kann so ein Freundschaftsspiel ersetzen. Es freut mich für die beiden, dass sie getroffen haben. Man hat gesehen, dass sie sehr große Qualitäten im Spiel nach vorne haben. Sie bieten sich gut in den Zwischenräumen an, drehen sofort auf und gehen in die Tiefe. Das ist das, was wir wollen", lobt Kovac.

Sorgen um de Guzman

Sorgen bereitet ihm dagegen die Verletzung von Jonathan de Guzman. Der Mittelfeldspieler war in der zweiten Hälfte auf die Schulter gefallen und musste ausgewechselt werden: "Das sieht im Moment nicht so gut aus. Er muss geröntgt werden, ich hoffe nicht, dass etwas kaputtgegangen ist." Insgesamt ist der Coach mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden, nachdem in den vergangenen drei Tagen neben einem Laktattest vier umfangreiche Trainingseinheiten auf dem Programm standen. "Es war ein kurzweiliges, interessantes Spiel. Wir haben fünf Tore geschossen, das ist schön. Die drei Gegentore gefallen mir weniger, aber ich bin mit der Leistung zufrieden."

Statistik zum Spiel

Eintracht Frankfurt: Zimmermann (46. Bätge) – da Costa (63. Wolf), Knothe, Medojevic (63. Abraham), Beyreuther – Stendera, de Guzman (74. Willems) – Blum, Kamada, Besuschkow – Hrgota.
Tore: 1:0 (16.) Kamada, 1:1 (27.) Zejnullahu, 2:1 (37.) Kamada, 3:1 (47.) Hrgota, 3:2 (75.) Daghfous, 4:2 (77.) Hrgota, 4:3 (89.) Linsmayer, 5:3 (90.) Willems.

Julian Franzke

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