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Eiskalter Eder bestraft uninspirierte Bayern doppelt

Flügelflitzer Ribery wird verletzt in die Kabine getragen

Eiskalter Eder bestraft uninspirierte Bayern doppelt

Er musste bei seinem undankbaren Comeback zweimal hinter sich greifen: Bayer-Keeper Sven Ulreich.

Er musste bei seinem undankbaren Comeback zweimal hinter sich greifen: Bayer-Keeper Sven Ulreich. Getty Images

Bayern-Coach Carlo Ancelotti schenkte im letzten Test vor der Rückreise nach München im Tor Ulreich das Vertrauen, der damit sein Comeback nach längerer Verletzungspause gab. In der Defensive experimentierte der Italiener, ließ Felix Götze neben Hummels in der Innenverteidigung ran. Alaba und Rafinha verteidigten auf den Außen. Dorsch und Tolisso bildeten die Doppelsechs. Vorne durfte James auf der Zehn ran, Lewandowski stürmte in vorderster Front.

Inter-Trainer Luciano Spalletti hatte keine Lust auf Experimente: Kapitän Miranda führte die namhaft besetzte Elf aufs Feld. Speziell die Offensive um den Ex-Dortmunder Perisic, Joao Mario, Candreva und Eder las sich gut.

Eder entwischt Felix Götze

Auf eine Abtastphase verzichteten beide Mannschaften, von Beginn an ging es mit offenem Visier in die gegnerische Hälfte. Riberys erstem sehenswerten Dribbling verwehrte Keeper Handanovic aber die Krönung (6.). Kaltschnäuziger waren da schon die Nerazzurri, weil Alaba bei Candrevas Flanke schlief und auch Götze den Kopfball von Eder so einfach zuließ - 1:0 für Inter (8.).

In der Folge erhöhte der Rekordmeister die Schlagzahl, speziell Ribery war immer wieder Antreiber im Bayern-Spiel. Eine hochkarätige Torchance blieb den Münchnern aber verwehrt. Die Nerazzurri agierten derweil einfach abgezockter: Hinten standen die Italiener sicher, nach vorne reichte der zweite Konter. Perisic rannte allen seinen Bewachern davon, Eder wurde in der Mitte weder von Götze noch von Hummels bedrängt - 2:0 (30.).

Sorgen wachsen: Ribery in die Kabine getragen

Noch bitterer für die Ancelotti-Elf: Ribery musste nach einem unglücklichen Zweikampf mit Skriniar in die Kabine getragen werden - Pantovic ersetzte ihn (33.). Ohne den Franzosen ging den Bayern Esprit und Tempo verloren. So blieb es bis zur Pause beim 2:0 für Inter.

Nach dem Wechsel dann tauschte Ancelotti kräftig durch: Javi Martinez, Friedl, Renato Sanches und Müller ersetzten Hummels, Tolisso, James und Rafinha. Das Spiel gewann zwar an Intensität und Härte, die Offensivaktionen blieben aber oftmals Stückwerk. Bayern versuchte es unentwegt mit Flanken, die nur äußerst selten einen passenden Abnehmer fanden. Comans geblockter Schuss war lange Zeit der einzige Höhepunkt (46.).

Miranda prüft beschäftigungslosen Handanovic

Renato Sanches, dem weiter Interesse an einem Wechsel zu Inters Stadtrivalen Milan nachgesagt wird, läutete mit einem strammen Distanzschuss die Schlussviertelstunde ein (72.). Nach Müllers scharfer Hereingabe war Inter-Abwehrchef Miranda der erste Spieler seit Ribery in der sechsten Minute, der Handanovic ernsthaft prüfte (78.). Mehr aber sprang nicht heraus, sodass nach 93 Minuten der 0:2-Endstand auf der Anzeigetafel prangte.

Nach der anstrengenden Asienreise, bei der die Bayern drei von vier Testspielen verloren, geht es nun zurück nach München. In der bayerischen Landeshauptstadt wartet dann schon am Dienstag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) das Halbfinale im Audi Cup gegen den von Jürgen Klopp trainierten FC Liverpool.

msc

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