Aus dem Stubaital berichtet Benni Hofmann
Fußballerisch war das eine echte Herausforderung auf dem regengetränkten Grün in Kufstein. Nichtsdestotrotz versuchte es der Bundesliga-Rückkehrer von Beginn an spielerisch. Vor allem Jean Zimmer und Takuma Asano, der immer wieder geschickt einrückte und so die rechte Bahn öffnete, schoben an. Der Japaner hatte auch direkt den ersten Abschluss, setzte sich gegen zwei Mann durch, traf aber aus spitzem Winkel nur das Außennetz (3.).
Auch der nächste, nennenswerte Angriff des VfB, der ohne Julian Green (Kniebeschwerden) und Chadrac Akolo (Schonung nach Schlag auf die Wade) angetreten war, entstand über rechts. Christian Gentner schickte Zimmer, dessen Hereingabe ließ Simon Terodde passieren, doch Berkay Özcan geriet in Rücklage und zielte zu hoch (16.). Gentner und Ebenezer Ofori kontrollierten das Zentrum - mit einer Ausnahme, als der Ghanaer den Ball verlor, Mahmoud Hassan Trezeguet dies aber ungenutzt ließ (17.).
Stuttgart dominierte, kam aber vor der Pause nur noch zu einem ordentlichen Freistoß durch Marcin Kaminski, den Ramazan Köse parierte (27.). Die beste Chance in Durchgang eins gehörte dem letztjährigen Zehnten der Süper Lig: Die in diesem Moment zu hektische Defensive der Schwaben hatte Adem Büyük alleine gelassen, doch Mitch Langerak parierte klasse (37.).
VfB dreht nach der Pause auf
Zur zweiten Hälfte brachte VfB-Trainer Hannes Wolf neun Neue - prompt gelang die Führung durch Anastasios Donis (48.). Das 2:0 ließ nicht lange auf sich warten: Einen feinen, diagonalen Flachpass von Timo Baumgartl leitete Emiliano Insua mit einem Kontakt weiter zu Daniel Ginczek - der Argentinier startete durch und wurde vom Angreifer bedient (59.). Nach feinem Solo erhöhte Josip Brekalo auf 3:0 (67.). Insua schien nach seinem Treffer noch nicht satt und revanchierte sich bei Ginczek, der problemlos zum 4:0 einschob (71.). Das schönste Tor des Tages blieb dem starken Insua vorbehalten, der den Ball von Strafraumgrenze in den Winkel nagelte (89.).
Wolfs Team, das in der Schlussviertelstunde noch die ein oder andere Gelegenheit liegen ließ, verdiente sich den Sieg durch Spielkontrolle in der ersten und Effektivität in der zweiten Hälfte.
Stuttgart 1. HZ: Langerak - Zimmer, Grgic, Kaminski, Ailton - Gentner, Ofori - Asano, Özcan, Werner - Terodde
Stuttgart 2. HZ: Zieler - Zimmermann, Baumgartl, Grgic (72. Pavard), Insua - Mangala, Burnic - Asano, Brekalo - Ginczek, Donis
Kasimpasa: Köse - Strahil (85. Ural), Sari, Benyoussef, Veigneau - Durak, Sadiku - Pavelka (62. Bilal), Neumayr (62. Ildiz), Mahmoud Hassan (69. Rangel) - Büyük (79. Demir)
Tore: 1:0 Donis (48.), 2:0 Insua (59.), 3:0 Brekalo (67.), 4:0 Ginczek (71.), 5:0 Insua (89.)