Bundesliga

Julian Brandt: Interesse von Real? "Grundsätzlich ist das eine Ehre, aber..."

Brandt über seinen Status als Madrider Objekt der Begierde

Interesse von Real? "Grundsätzlich ist das eine Ehre, aber..."

Kann im Sommer zum Schnäppchen werden: Julian Brandt.

Kann im Sommer zum Schnäppchen werden: Julian Brandt. imago

Die Enttäuschung bei Julian Brandt saß nach der 1:3-Niederlage gegen Bremen tief. Und die Erklärung für den ersten Rückschlag in der Liga unter Trainer Peter Bosz fiel simpel wie treffend aus. "Weil wir schlechter waren. Ich finde nicht, dass wir guten Fußball gespielt haben, zumindest in der ersten Halbzeit. Es lag an uns", erkannte der Nationalspieler den Auftritt der Werkself als den Knackpunkt für die Niederlage.

Dinge, die zuvor selbst direkt nach dem Trainerwechsel ohne allzu große Reibungsverluste funktioniert hatten, hakten diesmal bis zur Pause gewaltig: "Wenn wir gepresst haben, haben wir nicht durchgeschoben, wir haben die Bremer aufdrehen lassen, die Intensität war nicht gut, wir hatten zu viele Ballverluste. Das war heute extrem. So lädst du den Gegner ein", fasste der 22-Jährige Bayers Mängelliste zusammen.

Brandt über die angestrebte CL-Quali: "Definitiv nicht einfacher geworden"

Die Auswirkungen der Niederlage auf Leverkusens Aufholjagd Richtung Champions-League-Plätze ordnete Brandt wie folgt ein. "Das war definitiv ein Rückschlag - für den Trend und weil es extrem wichtige Punkte gewesen wären nach dem Gladbacher Unentschieden am Freitag gegen Freiburg", sagte der Offensivakteur, der Bayer aber trotzdem weiter mit Chancen auf die Königsklasse sieht. Brandt: "Wir haben noch genug Spiele, um da noch etwas zu drehen, aber es ist definitiv nicht einfacher geworden."

Neben der Niederlage war das Interesse aus der spanischen Hautstadt an dem Nationalspieler ein Thema. So hatte die spanische Sportzeitung "AS" davon berichtet, dass Real Madrid den Techniker in den Fokus genommen hat. Gleiches soll auch für Stadtrivale Atletico gelten. Angesichts Brandts Galaform in diesem Kalenderjahr und der Tatsache, dass er aufgrund einer Ausstiegsklausel von über 24 Millionen Euro vergleichsweise zu einem Schnäppchenpreis verpflichtet werden könnte, keine wirkliche Überraschung.

"Ist nicht so, dass ich nach Hause fahre und mich grinsend ins Bett lege"

Brandt, der zuletzt immer wieder betonte, wie wohl er sich in Leverkusen fühlt, erklärte zu den Berichten: "Ich höre das zum ersten Mal. Grundsätzlich ist es eine Ehre, wenn man mit solchen Vereinen in Verbindung gebracht wird, aber mehr ist es im Moment auch nicht. Es ist auch nicht so, dass ich jetzt nach Hause fahre und mich darüber grinsend ins Bett lege..."

Aussagen, die den Wahrheitsgehalt der Berichte weder bestätigen noch dementieren. Die sich aber schon davon unterscheiden, was Brandt zuletzt zu Gerüchten erklärte, dass Borussia Dortmund ihn angeblich verpflichten wolle. Diese Spekulationen hatte er schnell beiseite gewischt, indem er sagte: "Das ist nichts, womit ich mich heutzutage befasse. Wie oft stand geschrieben, dass ich zu den Bayern gehe. Und wo bin ich?" Beim möglichen Madrider Interesse sprach er dagegen davon, dass es "grundsätzlich eine Ehre" sei.

Sollte Real ernst machen, käme der Rechtsfuß also sicherlich ins Grübeln. Auch wenn sein abschließender Satz vermittelt, dass es weit mehr als nur Berichte über ein Interesse von Real bedarf, damit Brandt wirklich Feuer und Flamme für einen Wechsel würde.

Stephan von Nocks

Bilder zur Partie Bayer 04 Leverkusen - Werder Bremen