Wenn es nach seiner persönlichen Statistik geht, müsste Florian Niederlechner im Auswärtsspiel beim FC Schalke auf jeden Fall auflaufen. Seit dem letzten Aufstieg 2016 kam der SC in den fünf Spielen gegen Schalke auf insgesamt vier Tore, die alle Niederlechner erzielt hat. Gegen keinen anderen Bundesligisten hat er so oft getroffen. Von Trainer Christian Streich bekommt er trotzdem keine Startelf-Garantie: "Er ist nicht gesetzt, das ist keiner bei uns."
Besonders emotional war für Niederlechner das bislang letzte Tor gegen Schalke im Hinspiel dieser Saison, denn es bedeutete den 1:0-Sieg und es war sein erstes nach dem Kniescheibenbruch, der ihn zu einem halben Jahr Pause gezwungen hatte. "Beim Jubeln hatte ich die Bilder der Verletzung nochmal vor Augen, das war keine einfache Zeit", erzählt Niederlechner, "als die Mitspieler weg waren, musste ich mit den Tränen kämpfen." Kurz nach diesem Erfolgserlebnis gab es für ihn einen erneuten Rückschlag, er fiel mit einer Sprunggelenksverletzung aus und kehrte erst in der englischen Woche zum Ende der Hinrunde wieder zurück.
Spielersteckbrief Niederlechner
Trainersteckbrief Streich
Für die Rückrunde hat sich der 28-Jährige deshalb einiges vorgenommen, er wurde beim ersten Spiel in Frankfurt aber nach 45 Minuten ausgewechselt. Nach zwei Jokertoren, eins gegen Hoffenheim und eins in Stuttgart zum späten Ausgleich, durfte Niederlechner gegen Wolfsburg wieder von Beginn an ran und legte Vincenzo Grifo den ersten Treffer nach dessen Rückkehr auf. Nun hofft er, nicht nur wegen seiner guten Statistik, auch gegen Schalke wieder zur Startelf zu gehören. Das dürfte aber auch davon abhängen, für welches System sich Streich und sein Trainerteam entscheiden. Wenn sie mit drei Offensiven spielen lassen, ist der zentrale Platz, auf dem Niederlechner am besten aufgehoben ist, an Nils Petersen vergeben.
