Der VfL Bochum gerät ins Hintertreffen. Beim 1:2 gegen Paderborn wurden vor allem einmal mehr Geschwindigkeitsdefizite im Kader der Dutt-Elf deutlich. Angesichts von neun zum Saisonende auslaufenden Verträgen und dem bereits feststehenden Abgang von Eigengewächs Jan Gyamerah (verlängert seinen auslaufenden Vertrag nicht) scheint der Auftrag von VfL-Sportchef Sebastian Schindzielorz bei der Kaderplanung für die Saison 2019/20 klar: das Grundtempo im Kader deutlich zu erhöhen.
Helfen kann dabei auch die Bonuszahlung von 200.000 Euro, über die sich der Revierklub aufgrund der Vertragsverlängerung seines ehemaligen Spielführers Felix Bastians beim chinesischen Erstligisten Tianjin Teda freuen durfte. Bastians war im Januar 2018 nach China gewechselt und unterzeichnete nun einen neuen Kontrakt.
Die Summe floss allerdings nicht von chinesischen Klub auf das VfL-Konto, sondern stammt aus der Privatschatulle von Bastians. Die 200.000-Euro-Klausel war erst auf Bestreben des gebürtigen Bochumers Bastians in den Auflösungsvertrag aufgenommen worden, der so - trotz aller Querelen vor und während seines Vereinswechsels - seine emotionale Verbindung zu seinem Heimatverein dokumentieren wollte. Und den finanziellen Spielraum Schindzielorz' damit jetzt eben um jene 200.000 Euro erhöht.