2. Bundesliga

Neu-Kölner Geis gleich als Standardschütze gefragt

Mittelfeldakteur hat das große Ziel Aufstieg im Blick

Neu-Kölner Geis gleich als Standardschütze gefragt

In Klön natürlich noch in der Kennenlernphase: Johannes Geis.

In Klön natürlich noch in der Kennenlernphase: Johannes Geis. imago

Dass der Deal mit Johannes Geis am vergangenen Wochenende so schnell über die Bühne ging, hatte gute Gründe. Bei den Kölnern entsprang die Initialzündung der Notwendigkeit, eine erfahrene Alternative für das zentrale Mittelfeld für die kommenden Wochen im Kader zu haben. Für Geis war wichtig, intensiv zu trainieren und Spielpraxis in den Tests zu sammeln. Deshalb wollte er unbedingt nach Mallorca: "Das war wichtig. Je länger du bei der Mannschaft bist, desto besser kannst du sie kennenlernen. Spielpraxis kann man nicht trainieren, da kann man so viel tun, wie mal will. Aber das Fußballspielen verlernt man nicht so schnell. Ich wollte schnell hier sein, weil wir noch zwei Testspiele haben."

Es war gut, endlich wieder auf dem Platz zu stehen und zu spielen.

Johannes Geis
Spielersteckbrief Geis
Geis

Geis Johannes

Das erste davon gegen RCD Mallorca ist gespielt, Geis kam bei der 0:1-Niederlage nach der Pause ins Team und zeigte sich anschließend zufrieden: "Es war gut, endlich wieder auf dem Platz zu stehen und zu spielen", sagte der sichtlich erleichterte Mittelfeldspieler, der im vergangenen Halbjahr für Schalke nur zwei Spiele absolvieren durfte - eines in der Oberliga, dazu noch einen Test gegen Zenit St. Petersburg. Dass die Abstimmung mit den Kollegen noch Defizite aufweist, hält er für völlig normal: "Das dauert, das ist ja logisch, ich bin erst zwei Tage hier. Genau dafür ist ein Trainingslager ja da, dass man sich kennenlernt."

Die Kollegen brachten dem Neuen gleich einen motivierenden Vertrauensbeweis entgegen, ließen ihn auffallend viele Standards schießen: "Wir haben uns besprochen, wer schießt. Und die Jungs haben gesagt, ich soll schießen. Das ist ein cooles Vertrauenszeichen."

Bis zum Ende der Saison läuft sein Vertrag, der keine Klauseln enthält, wie Kölns Geschäftsführer Armin Veh betonte. Geis soll zunächst mit seinen Stärken helfen, der Rest wird sich zeigen. Dem Spieler gefällt das: "Ich bin hierhergekommen und werde Gas geben und am besten aufsteigen, das ist unser großes Ziel. Dann werden wir uns wieder zusammensetzen. Für alle Parteien musste es schnell gehen und für alle Parteien war das auf die Schnelle die beste Lösung. Das bedeutet aber nicht, dass ich in einem halben Jahr sage: 'Danke, dass ihr mich aufgebaut habt, und Tschüss.'"

Frank Lußem

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