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Werder Bremen: Leihkandidaten im Winter - Thore Jacobsen, Ole Käuper - und Felix Beijmo? - Bundesliga

Kohfeldt: "Wegen Sargent braucht keiner anzurufen"

Werders Leihkandidaten: Jacobsen, Käuper - und Beijmo?

Verleiht Werder sie im Winter? Thore Jacobsen, Ole Käuper und Felix Beijmo (v.l.).

Verleiht Werder sie im Winter? Thore Jacobsen, Ole Käuper und Felix Beijmo (v.l.). imago

Bartels im Januar wie ein Neuzugang

Diesmal geht es bei Werder nicht um Verstärkungen, zumal mit dem Langzeitverletzten Fin Bartels im Januar sozusagen ein "Neuzugang" aus den eigenen Reihen erwartet wird. "Wenn sich kein gravierender Ausfall mehr ergibt, sind wir mit der Kadersituation sehr zufrieden", bestätigte Trainer Florian Kohfeldt am Freitagmittag.

Spielersteckbrief Jacobsen
Jacobsen

Jacobsen Thore

Vielmehr gehe es darum, bestimmte Akteure aus der zweiten Reihe "in Spielpraxis zu bringen", so der Coach. Top-Kandidaten für eine Ausleihe sind Ole Käuper und Thore Jacobsen. Auch Felix Beijmo könnte diesbezüglich noch ein Thema werden.

Bei Jacobsen war Bremen im Sommer "etwas spät dran"

Für die genannten Jungprofis, urteilt Kohfeldt, böten Einsätze in der Regionalliga, also Werders Zweitvertretung, "keine adäquate Entwicklungsmöglichkeit mehr". Jacobsen war bereits im vergangenen Sommer ein Ausleihkandidat, fand aber keinen passenden Klub. Was letztlich auch Werder mit zu vertreten hatte, wie Kohfeldt durchblicken lässt: "Wir waren da etwas spät dran."

Nun wird die Suche nach einer geeigneten Anlaufstelle für den 21-jährigen Linksverteidiger offenbar längerfristig vorbereitet. "Thore hat im Sommer auf die Situation top reagiert, hat über das Training bei den Profis weiter an Tempohärte gewonnen und sein Entscheidungsverhalten weiter verbessert. Der nächste Schritt ist aber jetzt definitiv eine Ausleihe im Winter", versichert Kohfeldt.

In Frage kommen Vereine aus der 2. oder 3. Liga ebenso wie aus dem Ausland. Denn: Bei allem Lob für Jacobsen kommt dieser an Ludwig Augustinsson und Marco Friedl bis auf weiteres nicht vorbei. Und Einsätze in der Regionalliga erscheinen auch deshalb nicht sinnvoll, weil dort mit Jan-Niklas Beste bereits das nächste, zudem jüngere Linksverteidiger-Talent gefördert wird.

Vom Potenzial her sehe ich Ole bereits jetzt als Bundesligaspieler.

Florian Kohfeldt über Ole Käuper

Ole Käuper unterdessen war im Sommer noch als Back-up für Philipp Bargfrede auf der Sechs eingeplant, ehe sein langfristiger verletzungsbedingter Ausfall dem 21-Jährigen einen Strich durch die Rechnung machte. Kohfeldts Urteil: "Vom Potenzial her sehe ich Ole bereits jetzt als Bundesligaspieler."

Aber: Durch die Verpflichtung von Nuri Sahin am Ende der Sommertransferperiode habe sich Käupers "Situation verändert. Wir haben nun zwei Spieler, welche die Position zentral vor der Abwehr besetzen können". Also liege nun eine Ausleihe nahe. Entscheidendes Kriterium aus Kohfeldts Sicht: "Die Entwicklung des Spielers steht absolut im Vordergrund. Dazu gehört die Spielpraxis, aber eben auch die tägliche Trainingsarbeit." Weshalb vor Werders finaler Zustimmung zu einem konkreten Leihgeschäft immer auch der intensive Austausch mit dem jeweiligen Trainer über dessen Pläne und Spielidee erfolge.

Beijmo ist "nicht weit weg" von Gebre Selassie

Noch nicht abschließend getroffen ist die Grundsatzentscheidung im Fall Felix Beijmo. "Der Plan mit Felix ist nicht, ihn auszuleihen", sagt Kohfeldt einerseits. Andererseits räumt er ein, dass genau diese Möglichkeit mit dem Schweden selbst noch einmal erörtert werde. Der 20-jährige Rechtsverteidiger, im Sommer bekanntlich für stolze drei Millionen Euro Ablöse verpflichtet, sei von Stammspieler Theo Gebre Selassie "nicht weit weg", beteuert Werders Fußballlehrer.

Dass es Beijmo im Normalfall dennoch nicht in den 18er-Kader schafft, begründet Kohfeldt so: "Mit Marco Friedl haben wir eine Alternative, die in der Viererkette sowohl hinten links als auch rechts spielen kann." Und fragt rhetorisch: "Warum sollte ich Felix dann also auch noch dazunehmen?"

Klar, den entsprechenden Kaderplatz nutzt der Coach dann lieber, um sich für andere Eventualitäten als den theoretischen Ausfall von gleich zwei Außenverteidigern zu wappnen.

Joshua Sargent

Wird im Winter auf keinen Fall verliehen: Joshua Sargent. imago

Definitiv kein Ausleihkandidat sei indes Mittelstürmer Joshua Sargent, betont Kohfeldt: "Da braucht auch gar keiner anzurufen, Josh bleibt im Winter hier." Ein klares Signal, dass von dem 18-jährigen US-Boy schon in der Rückrunde durchaus einiges zu erwarten sein könnte.

Thiemo Müller

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