Bundesliga

Waldschmidt verrät Freiburgs Erfolgsgeheimnis

Streich lobt seine Schützlinge - Petersens Novum

Waldschmidt verrät Freiburgs Erfolgsgeheimnis

Ball rein, Zunge raus: Luca Waldschmidt bejubelt das zwischenzeitliche 2:1.

Ball rein, Zunge raus: Luca Waldschmidt bejubelt das zwischenzeitliche 2:1. imago

"Wir haben als Mannschaft ein gutes Spiel gemacht, haben uns reingekämpft und waren eklig", sagte Waldschmidt nach Abpfiff bei "Eurosport" und ging dann näher ins Detail ein. So habe der Sport-Club eine "gute Mischung" aus Defensive und Offensive gefunden, man habe die "Gladbacher ein bisschen spielen lassen, aber auch selbst die Kugel laufen lassen. Wir haben als Einheit mit und gegen den Ball gekämpft."

Demnach überzeugten die Breisgauer als Kollektiv. Eine These, die auch Streich unterstützen dürfte. "Dass Gladbach die eine oder andere gefährliche Situation hat, ist nicht zu vermeiden. In der zweiten Halbzeit gab es ein paar Standards, Eckbälle, aber ansonsten weiß ich nicht von vielen Aktionen, die Schwolow halten musste. Und das, gegen die Mannschaft, taktisch defensiv gegen den Ball, da muss ich echt den Hut ziehen vor den Jungs", sparte der 53-Jährige nicht mit Lob.

Spielersteckbrief Petersen
Petersen

Petersen Nils

Spielersteckbrief Waldschmidt
Waldschmidt

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Spielersteckbrief Höler
Höler

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Bundesliga - Tabelle
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Streich: "Nur so geht es dann, über eine brutale Laufleistung"

"Es war ein extrem schwieriges Spiel für uns, aber wir sind mit so viel Leidenschaft vorne schon angelaufen. Der Nils (Petersen, Anm. der Redaktion) und der Luca Waldschmidt sind unendlich angelaufen. Nur so geht es dann, über eine brutale Laufleistung. Und dann hatten wir Balleroberungen und haben gut Fußball gespielt. Das ist natürlich entscheidend." Für Streich selbst gab es übrigens noch ein Novum. Denn mit der Einwechslung von Höler in 89. Minute hatte er den Schützen zum 3:1-Endstand eingewechselt - zuvor hatte Freiburg noch nie so spät einen Torschützen eingewechselt.

Saier froh über die Art und Weise

Glücklich im Breisgau: Freiburger bejubeln den Treffer zum 3:1-Endstand.

Glücklich im Breisgau: Freiburger bejubeln den Treffer zum 3:1-Endstand. imago

Sportvorstand Jochen Saier gab indes einen kleinen Einblick in sein Innenleben nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich zum 1:1 durch Thorgan Hazard. "Das tat weh, denn normalerweise schafft man es dann nicht mehr gegen eine so gute Mannschaft", sagte der 40-Jährige und freute sich deshalb umso mehr über den Dreier, vor allem wegen der Art und Weise, wie dieser zustande kam.

Der SC habe den Sieg "nicht über die Runden gebracht", vielmehr habe er "richtig agiert, eigenen Ballbesitz gehabt, eigene Chancen kreiert und verdient gewonnen. Das haben wir sehr gut gemacht". Saier hob hervor, dass die Freiburger "in den Phasen, wo man dachte, dass es schwierig wird", gut verteidigt und "vor allem selber Ballbesitzphasen" gehabt haben. "Wir haben mutig gespielt. Wir haben es richtig gut gemacht gegen eine bärenstarke Mannschaft. Beide Mannschaften haben gezeigt, dass sie gut Fußball spielen können."

Petersen: "Wir können auch kicken"

Jetzt gilt es, den Blick wieder nach vorne zu richten. Eine englische Woche mit der 2. Pokalrunde am Mittwoch in Kiel (20.45 Uhr) sowie dem dann folgenden schweren Auswärtsspiel beim FC Bayern München am Samstag (15.30 Uhr) steht dem SC bevor. Angst und bange ist den Breisgauern davor nicht, oder wie Petersen es sagte: "Wir können auch kicken."

Der 29-Jährige selbst dürfte das Gladbach-Spiel so schnell nicht vergessen, was vor allem daran liegen dürfte, dass er bereits in der 1. Minute zum Elfmeter antreten musste. "Das habe ich so auch noch nicht erlebt", sagte er diesbezüglich - die Bundesliga kennt derartige Situationen allerdings schon. Petersen war nämlich bereits der zehnte Spieler, der so früh zum Strafstoß antreten musste - er und sechs andere (u.a. Günter Netzer) verwandelten.

Sommer: "Wir haben ein Spiel verloren, mehr nicht"

Und bei den Rheinländern? Dort gab man sich nach Abpfiff nüchtern. "Wir haben ein Spiel verloren, mehr nicht", stellte Yann Sommer fest. Woran es lag? Das wusste der Schweizer ebenso wie sein Trainer Dieter Hecking. "Wir haben die Lösungen nicht gefunden", sagte Sommer und war damit einer Meinung mit seinem Chef ("Wir waren leicht zu verteidigen").

drm

Bilder zur Partie SC Freiburg - Bor. Mönchengladbach