Der 4:1-Sieg gegen Eintracht Braunschweig Ende September hatte im Lauterer Lager wie eine Befreiung gewirkt. Der zweite Saisonsieg am 9. Spieltag brachte den langersehnten Befreiungsschlag, der Knoten schien geplatzt. Nur wenige Tage später ließen die Pfälzer einen 2:1-Sieg gegen die Sportfreunde Lotte folgen und kehrten spätestens damit die Serie von zuvor vier Remis ins Positive um. Mit einer von Reservespielern gespickten Elf gelang dann auch noch ein 7:0-Schützenfest im Landespokal beim Oberligisten SC Idar-Oberstein - der FCK schien in der neuen Saison endlich angekommen.
Es ist ein Lernprozess. Die Chancen, die wir haben, müssen konsequenter genutzt werden.
Martin Bader
Die Hochgefühle hielten jedoch nicht lange an. In Osnabrück, beim Spitzenreiter aus Niedersachsen, nahm die Lauterer Serie ein jähes Ende. Trotz guter Leistung im ersten Durchgang stand am Ende ein für den VfL nicht unverdienter 2:0-Sieg. Statt bis auf zwei Punkte an die Lila-Weißen heranzurücken, wuchs der Abstand zum Tabellenführer auf acht Zähler an. Die Situation ist angespannt, weitere Ausrutscher darf sich der viermalige deutsche Meister vorerst nicht erlauben, will er den angepeilten direkten Wiederaufstieg nicht aus den Augen verlieren. "Es ist ein Lernprozess", beruhigte Sport-Geschäftsführer Martin Bader. "Die Chancen, die wir haben, müssen konsequenter genutzt werden. Wir wollen wieder eine Serie starten."
Das nächste Schlüsselspiel gegen Uerdingen
Umso konzentrierter dürfte Trainer Frontzeck seine Mannen in der laufenden Länderspielpause auf den Trainingsplatz bitten. Denn schon an deren Ende wartet das nächste Schlüsselspiel gegen den zweitplatzierten und ebenfalls acht Punkte entfernten Aufsteiger KFC Uerdingen . Weil sie am 12. Spieltag mit Unterhaching und Münster sowie Wehen Wiesbaden und Halle vier Mannschaften vor dem auf Platz neun notierten FCK die Punkte gegenseitig nehmen, könnte das Frontzeck-Team durch den dritten Saison-Heimsieg Boden auf die Spitzengruppe gutmachen.
Zuletzt nicht mehr in der Startelf: Mittelfeldmann Mads Albaek. imago
Mit welcher Besetzung Frontzeck das Spiel gegen die Krefelder angehen wird, steht freilich noch in den Sternen. Aber nachdem der gebürtige Mönchengladbacher zuletzt dreimal derselben Startelf vertraut hatte (in Osnabrück musste lediglich der verletzte Lukas Gottwalt durch André Hainault ersetzt werden), sind Veränderungen diesmal nicht ausgeschlossen. Das liegt auch am einen oder anderen Verletzungsfall. Gottwalt, der mit einem Faserriss im Hüftbeuger zu kämpfen hat, musste ebenso kürzertreten wie Senkrechtstarter Christian Kühlwetter (Außenbandzerrung). Angeschlagen und verletzt sind weiterhin Torhüter Jan Ole Sievers (Bizeps-Sehnenanriss), Stürmer Lukas Spalvis (Knie-OP) und Flügelmann Dylan Esmel (Kreuzbandriss).
Albaek soll wieder zu alter Leistungsstärke finden
Hinzu kommen Formschwankungen einzelner Spieler. Kapitän Florian Dick musste seinen Stammplatz zuletzt an Dominik Schad abgegeben. Mittelfeldmann Mads Albaek fand sich die letzten drei Spiele ohne Einsatz auf der Bank wieder. Gerade vom Dänen hatten sich die Verantwortlichen in Kaiserslautern mehr erhofft. "Mit seiner Qualität kann er uns absolut weiterhelfen. Es ist die Aufgabe, ihn da wieder hinzubekommen", forderte Bader.