Bundesliga

Neue Mainzer Wege im Scouting

Mateta für französische U 21 nachnominiert

Neue Mainzer Wege im Scouting

Direktor Scouting & Analyse Bernd Legien, Sportvorstand Rouven Schröder und Chefscout Siegfried Marti.

Direktor Scouting & Analyse Bernd Legien, Sportvorstand Rouven Schröder und Chefscout Siegfried Marti. Mainz 05

"Wir wollen uns professioneller aufstellen, die Anforderungen werden immer größer", betont Legien, der vor 16 Jahren durch seinen ehemaligen Mitstudenten Dietmar Beiersdorfer zum HSV kam und nach Stationen bei RB Salzburg, FC Ingolstadt und Eintracht Frankfurt nun die Mainzer Abteilung leitet. Im Vergleich zu seinen bisherigen Arbeitgebern, wo teilweise über 20 Scouts beschäftigt waren, ist die Zahl der festangestellten "Spielefinder" in Mainz sehr überschaubar. Neben Legien handelt es sich nur noch um Siegfried Marti (59, Chefscout). Die anderen "verdeckten Ermittler" (Legien), die für Mainz den Markt sondieren, arbeiten auf 450-Euro-Basis und gehen anderen Hauptberufen nach. "Ich muss nicht jeden Montag eine Telefonkonferenz machen. Wir sind eine kleine, schlagkräftige Truppe", sagt Legien. Auch Sportvorstand Rouven Schröder, der ebenfalls auf eine Karriere im Scouting zurückblicken kann, ist ebenfalls ein Freund von "kurzen Wegen und kleinen Strukturen".

Während früher die Live-Sichtung das Haupttätigkeitsfeld von Scouts war, sitzen diese heute häufiger vor dem TV oder PC. "Ich kann zu jedem Spieler alle Daten und Videos bekommen, die ich möchte. Allein die DFL-Daten nach jeder Partie umfassen mehr als 100 PDF-Seiten. Das Wichtigste ist, die Informationen vernünftig zu filtern", sagt Legien.

Spielersteckbrief Mateta
Mateta

Mateta Jean-Philippe

Durch ihn hat Mainz 05 seine Direktorenebene weiter ausgebaut. Bisher zählten Michael Kammerer (Organisation), Tobias Sparwasser (Kommunikation und Medien), Christopher Blümlein (Finanzen und Personal) und Dr. Michael Welling (Marketing und Vertrieb) dazu. Legien ist der erste Direktor im Profibereich.

Mateta und Niakhaté treffen Diallo

Unterdessen ist Jean-Philippe Mateta für die U-21-Nationalmannschaft nachnominiert worden. Der 21-jährige Angreifer ist am Mittwochnachmittag nach Frankreich gereist, wo am 11. Oktober ein Freundschaftsspiel gegen die Türkei und am 16. Oktober ein EM-Qualifikationsspiel gegen Slowenien anstehen. Neben Moussa Niakhaté ist Mateta der zweite Nullfünfer im Team von Coach Sylvain Ripoll, der außerdem Abdou Diallo berufen hat, der im Sommer 2018 Mainz in Richtung Borussia Dortmund verlassen hatte.

Michael Ebert