Magath packte via "Sky" nach dem 2:1-Sieg des HSV in Darmstadt die volle Breitseite aus und "rasierte" Titz regelrecht. "Es ist ja gerade die Zeit der Märchenerzähler. Titz ist ein Mann, der gut erzählen kann. Der HSV muss eigentlich einen anderen Anspruch haben, als einen Unbekannten aus der Jugend zu holen und ihm dann so eine Aufgabe anzuvertrauen."
Doch dabei beließ er es nicht, legte weiter nach und wunderte sich über die Begeisterung: "Man bekam ja das Gefühl, als ob Pep Guardiola dreimal am Tag bei Titz anrufen würde", sagte der 65-Jährige. Titz konterte augenzwinkernd: "Ich kann Magath beruhigen. Ich telefoniere nur einmal täglich mit Pep."
Ansonsten ließ sich Titz aber von der einstigen HSV-Legende nicht aus der Reserve locken. "Ein so verdienter Mann wie Magath, mit solchen Erfolgen als Spieler und Trainer, hat solche Kommentare nicht nötig", sagte der 47 Jahre alte Coach zu den Attacken.
Magath knöpfte sich auch Vereinschef Bernd Hoffmann vor. Der HSV brauche "eine Führungspersönlichkeit an der Spitze, die versteht, was auf dem Platz passiert. Das gab es lange nicht mehr", sagte er. Bei Hoffmann wisse er nicht, ob dieser "die richtige Konstellation für den HSV" sei.
"...deswegen fallen seine Kommentare über den HSV durchweg zynisch aus"
Der frühere HSV-Vorsitzende Heribert Bruchhagen wurde am Sonntagabend deutlich und lieferte eine Erklärung für Magaths verbale Grätschen, die dem einstigen Spieler und Trainer der Hamburger nicht gefallen dürften. "Felix ist sehr außenstehend. Er leidet darunter, dass er nicht mehr im Geschäft ist. Er leidet darunter, dass er beim HSV immer wieder Annoncen aufgegeben hat, aber man hat sich nicht für ihn entscheiden können", so Bruchhagen bei "Sky 90", und deswegen "fallen seine Kommentare über den HSV durchweg zynisch aus".