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Bundestrainer Joachim Löw über Mesut Özil: "Rückkehr in die Nationalmannschaft ist kein Thema"

Nach Rücktritt des Nationalspielers

Löw über Özil: "Rückkehr ist kein Thema"

Sendepause: Joachim Löw hat vergeblich das Gespräch mit Mesut Özil gesucht.

Sendepause: Joachim Löw hat vergeblich das Gespräch mit Mesut Özil gesucht. imago

"Eine Rückkehr ist gar kein Thema. Wenn ein Spieler so seinen Rücktritt erklärt, dann holt man ihn ja acht bis zehn Wochen später nicht zurück", sagte Löw am Mittwoch auf der Pressekonferenz über Özil und wiederholte: "Es gab bisher kein Gespräch."

Der 29-jährige Özil hatte sich nach dem WM-Debakel in Russland mit einem heftigen verbalen Rundumschlag aus der DFB-Auswahl zurückgezogen. Unter anderem hatte er DFB-Präsident Reinhard Grindel persönlich angegriffen. Özil fühlte sich im Zuge der Affäre um Fotos mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan als Sündenbock für das sportliche WM-Desaster.

Trainersteckbrief Löw
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Özil hatte sich Hintertür offen gelassen

In einer mehrteiligen Botschaft in den sozialen Netzwerken erklärte der 92-malige Nationalspieler, er werde nicht mehr für Deutschland spielen, "solange ich dieses Gefühl von Rassismus und Respektlosigkeit verspüre". Damit hatte Özil zumindest theoretisch die Möglichkeit eines Comebacks im Nationaltrikot offen gelassen.

Löw hatte in der vergangenen Woche berichtet, dass ihn Özil nicht vorab über seinen Rückzug aus der Nationalmannschaft unterricht habe. "Mesut hat sich für einen anderen Weg entschieden", erklärte Löw. Mehrere Versuche seinerseits, "ihn ans Telefon zu bekommen", seien danach gescheitert , sagte Löw irritiert und auch verärgert. Er werde in der kommenden Woche weiterhin versuchen, den Kontakt zu Özil herzustellen. Am Mittwoch stellte er aber noch einmal klar: "Die Spieler, die zurückgetreten sind, spielen dann auch in Zukunft keine Rolle."

tru