Bundesliga

Niederlechner: "Hoffenheim war schlagbar"

Nachgefragt beim Freiburger Stürmer

Niederlechner: "Hoffenheim war schlagbar"

Selbstkritisch: Florian Niederlechner.

Selbstkritisch: Florian Niederlechner. imago

kicker: Florian Niederlechner, ähnlich wie beim 0:2 gegen Frankfurt war für Ihr Team auch bei der TSG Hoffenheim mehr drin als nur ein 1:3. Warum steht der SC wieder mit leeren Händen da?

Florian Niederlechner: Ich stehe schon wieder da wie letzten Samstag. Wir müssen eigentlich mit einem 2:0 in die Halbzeit-Pause gehen. Bis auf das Abseitstor machen wir es überragend gegen den Ball, lassen wenig zu. Dann kriegen wir zwei solch doofe Gegentore, die du dir in der Bundesliga einfach nicht erlauben darfst. Das letzte Tor passiert, weil wir alle vorne waren. Insgesamt ist es wieder ein Scheiss-Gefühl.

Spielersteckbrief Niederlechner
Niederlechner

Niederlechner Florian

kicker: Sie sprechen die Chance zum 2:0 kurz vor der Halbzeit-Pause an, als Sie allein auf Oliver Baumann zuliefen, der per Fußparade klärte. Was war Ihr Plan?

Niederlechner: Ich bin einer, der den Torwart gerne ausspielt, aber der Ball ist noch gehoppelt, da wollte ich ihn ins lange Eck schieben und der Olli hält ihn. Sehr schade, weil es wahrscheinlich eine Vorentscheidung für uns gewesen wäre. Trotzdem hatten wir danach noch viele Möglichkeiten. Aber diese zu einfachen Gegentore müssen wir uns ankreiden. Dann verlierst du bei einer Hoffenheimer Mannschaft, die zwar gute Chance hatte, aber schlagbar war.

kicker: Abseits der Gegentore, wo muss der SC anknüpfen, wo muss er sich steigern?

Niederlechner: Wir können viel aus der ersten Halbzeit mitnehmen, da haben wir es gut gemacht, wenig zugelassen und vorne Nadelstiche gesetzt. Jetzt können wir uns in der Länderspielpause erholen und uns hoffentlich in der Chancenverwertung steigern. Wenn ich auch an den Lattenkopfball von Nils denke - wir Stürmer müssen die Dinger machen, damit wir das nächste Mal einen Dreier holen.

kicker: Kommt die Länderspielpause zur rechten Zeit, weil dann auch Cheftrainer Christian Streich mehr Zeit hat, sich von seinem kleinen Bandscheibenvorfall zu erholen?

Niederlechner: Absolut, er fehlt komplett an der Seitenlinie, wie er mitfiebert, mitgeht und uns mitzieht – das darf man zugeben. Trotzdem finde ich, dass man die Niederlage überhaupt nicht auf den fehlenden Trainer schieben kann, wenn man die erste Halbzeit sieht. Ich muss das 2:0 machen, wir hatten noch genügend Chancen und hätten eben die Tore verhindern müssen. Da hätte der Trainer auch nicht viel machen können, da muss sich jeder von uns an die eigene Nase packen.

Interview: Carsten Schröter-Lorenz