Bundesliga

SC Freiburg: Die Erkenntnisse aus dem Pokalkrimi

Offensivmängel, Aufholjagd und Lob für Terrazzino

Freiburg: Die Erkenntnisse aus dem Pokalkrimi

Musste in Cottbus länger zittern, als ihm lieb war: Freiburg-Coach Christian Streich.

Musste in Cottbus länger zittern, als ihm lieb war: Freiburg-Coach Christian Streich. imago

Brotlose Spielkontrolle in der ersten Halbzeit, Rückstand bis in die Nachspielzeit, kassierter Ausgleich in der Verlängerung, Sieg erst im Elfmeterschießen – die unschönen Merkmale im Spiel beim Drittligisten aus der Lausitz wollen die SC-Akteure schnell abgehakt wissen. "Am Ende ist es egal, wie wir gewonnen haben", meint Florian Niederlechner. Der Stürmer möchte die positiven Dinge herausstellen: "Es war wichtig, dass wir voll gepowert haben, das war schon wie ein Meisterschaftsspiel. Wie wir bis zum Strafraum aufgebaut haben, da waren wir dominant, das können wir mitnehmen."

Zum erfolgreichen Torabschluss gehört aber eben auch die finale Aktion – die fehlte, wie schon so oft in der vergangenen Saison, in Cottbus an vielen Stellen erneut. Unterm Strich erspielte sich der Bundesligist trotz spielerischer Überlegenheit zu wenig klare Torgelegenheiten "Es fehlte ein paar Mal leider wieder der letzte oder zweitletzte Pass", bemängelte Christian Streich.

Trainersteckbrief Streich
Streich

Streich Christian

Spielersteckbrief Niederlechner
Niederlechner

Niederlechner Florian

Spielersteckbrief Terrazzino
Terrazzino

Terrazzino Marco

Spielersteckbrief Heintz
Heintz

Heintz Dominique

Sonderlob für Terrazzino

Auch wenn noch vieles besser werden müsse, äußerte der Trainer nach einem Pokalduell "auf Augenhöhe" dennoch seine generelle Zufriedenheit: "Wir haben mit sehr viel Willen und Energie gespielt, haben alles gegeben. Wir haben nicht aufgehört, haben Druck gemacht, etwa durch Marco Terrazzino, als er reinkam. Und wir haben es kräftemäßig 120 Minuten durchgehalten, obwohl es das erste Pflichtspiel war. Das ist auch gut."

Streichs erfreulichste Erkenntnis: "Wir haben ein Spiel gedreht, das ist für uns sehr wichtig, weil wir immer wieder in Rückstand geraten werden." Das sieht der Plan natürlich nicht vor im Spiel gegen Frankfurt, das laut Niederlechner ein ganz anderes werden wird: "Da wird der Gegner mitspielen und wir haben viel mehr Räume."

Auch, wenn Frankfurt zwei Tage mehr Zeit zur Erholung hat - wir haben ein Erfolgserlebnis im Rücken.

Christian Streich

Um diese effektiv bespielen zu können, bedarf es einer ausgezeichneten körperlichen Verfassung. Die Extra-Schicht in Cottbus soll dem nicht im Weg stehen: "Auch, wenn Frankfurt zwei Tage mehr Zeit zur Erholung hat – wir haben ein Erfolgserlebnis im Rücken", sagt Streich.

Innenverteidiger Dominique Heintz sieht ebenfalls "keinen Nachteil". Das Weiterkommen gebe neues Selbstbewusstsein: "Das müssen wir mitnehmen für Samstag." Zusammen mit einem verbesserten und effektiveren Offensivspiel wäre das keine schlechte Basis für den nächsten Erfolg. Dafür müssen diesmal aber wieder nur 90 Minuten plus Nachspielzeit ausreichen.

Carsten Schröter-Lorenz