Zumindest dann, wenn auch für Werder die Bedingungen stimmen. Für 2,5 Millionen Euro Ablöse kam der damals frischgebackene Olympia-Silbermedaillengewinner im Sommer 2016 aus Ingolstadt. Mindestens dieselbe Summe wollen die Grün-Weißen wieder erzielen. Einen Wertverlust des 23-Jährigen, der unter Kohfeldts Vorgänger Alexander Nouri gesetzt war, kann Baumann jedenfalls nicht erkennen: "Robert hat bewiesen, dass er auf Bundesliga-Niveau spielen kann. Vor allem mit seiner Zweikampfstärke ist er immer ein dankbarer Spieler im Kader."
An der Weser freilich hat Bauer, der bis 2020 unter Vertrag steht, die mit seiner Verpflichtung verknüpften hohen Erwartungen letztlich nicht erfüllt. Der einstige U-21-Nationalspieler sollte eigentlich auf Jahre hinaus zur Dauerlösung auf der rechten Verteidigerposition avancieren – und Theo Gebre Selassie verdrängen, dessen Entwicklung als stagnierend empfunden wurde. Der 31-jährige Tscheche aber hat Bauers Angriff abgewehrt und sich zumindest "gefühlt" in puncto Aufmerksamkeit und Einsatzfreude wieder gesteigert. Auch wenn sein Umgang mit dem Ball, speziell mit dem linken Fuß, nicht unbedingt höchsten Ansprüchen gerecht wird.
Baumann steht in der Pflicht
Aber: "Theo hat konstant sein Level abgerufen", betont Baumann und nennt damit vielleicht die entscheidende Stärke des Routiniers. Und: "Konkurrenzkampf spornt eben an. Theo arbeitet hart an sich, er hat die richtige Antwort gegeben." Nach Bauers voraussichtlichem Abschied steht dann Baumann in der Pflicht, einen noch stärkeren Rivalen für Gebre Selassie zu finden. Einen, der den Tschechen tatsächlich verdrängen kann. Oder der ihn aufs nächsthöhere Level treibt...