28.000 Zuschauer wollten sich das Duell vor ausverkauftem Haus zwischen dem MSV Duisburg und Fortuna Düsseldorf nicht entgehen lassen. Das als "Straßenbahn-Derby" bezeichnete Aufeinandertreffen bot in diesem Jahr eine zusätzliche Brisanz: Während die Gäste aus dem etwa 20 Kilometer entfernten Düsseldorf die Ausrutscher von Nürnberg (0:1 in Bielefeld) und Kiel (1:1 in Bochum) nutzen wollten, hatten die Hausherren die Chance, bis auf einen Punkt an den Aufstiegs-Relegationsrang heranzurücken. Maximale Motivation auf beiden Seiten, auf dem Platz und den Rängen! "Für Spiele und Stimmungen wie heute, für sowas gehst du jeden Tag auf den Trainingsplatz", schwärmte F95-Kapitän Oliver Fink auf der Vereinswebsite der Düsseldorfer.
Wie Rouwen das macht, der erste Kontakt und der Schuss, das war wirklich klasse.
Oliver Fink über das 1:0 durch Rouwen Hennings
Trainersteckbrief Funkel
Spielersteckbrief O. Fink
Spielersteckbrief Schauerte
Spielersteckbrief Hennings
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Seine Mannschaft hatte besser in die Partie gefunden und die ansprechende Leistung der Gäste im ersten Durchgang wenige Minuten vor der Pause gekrrönt: Nach einem Fehler in der MSV-Defensive hatte Fink das Auge für Hennings, der mit einem satten Schuss aus 17 Metern das 1:0 markierte - und hinterher viel Lob erntete. "Wie Rouwen das macht, der erste Kontakt und der Schuss, das war wirklich klasse", sagte Vorlagengeber Fink. "Das 1:0 durch Rouwen war überragend, ein super Schuss", befand auch Abwehrmann Julian Schauerte.
Schauerte mit der zweiten Hälfte nicht zufrieden
"In der ersten Hälfte hatten wir das Spiel im Griff, auch wenn wir uns nicht die Riesenchancen erarbeiten konnten", fasste der 29-jährige Verteidiger die erste Hälfte zusammen. Weniger zufrieden zeigte er sich dagegen mit der Leistung nach dem Seitenwechsel. "Im zweiten Durchgang haben wir genau das vermissen lassen, was wir vor der Pause noch gut gemacht haben." In einer turbulenten Schlussphase - Takashi Usami hatte erst auf 2:0 gestellt, dann verkürzte Borys Tashchy - behielten die Fortunen allerdings den Überblick und nahmen letztlich drei Punkte mit.
Elf Punkte Vorsprung auf einen Nicht-Aufstiegsplatz
"Es war eine schwere Aufgabe", sagte Chefcoach Funkel, fügte aber auch an: "Unsere Jungs haben es einfach fantastisch gemacht. Wir haben mit Herz und Leidenschaft dagegengehalten." Mit nun elf Punkten vor dem Viertplatzierten Jahn Regensburg und neun Zählern Vorsprung auf den Relegationsrang landete Düsseldorf damit einen wichtigen Sieg im Kampf um den Bundesliga-Aufstieg. Viel Zeit zum Durchatmen bleibt allerdings nicht. "Jetzt haben wir eine kurze Woche, an deren Ende Bielefeld wartet", warnte Fink. "So machen wir es Schritt für Schritt."
