Mit Ausnahme einer Doppelchance nach knapp 25 Minuten hatten die Gäste aus Freiburg in der Hannoveraner HDI-Arena offensiv wenig zustande gebracht. Der Mannschaft von Christian Streich fehlte im Mittelfeld der Zugriff, um überhaupt in das Angriffsdrittel vorzustoßen. "In der ersten Hälfte haben wir selten den Ball gehabt und sind viel hinterhergelaufen", analysierte Abwehrmann Gulde bei "Sky". "Wenn wir den Ball hatten, haben wir ihn schnell verloren und konnten ihn nicht festmachen." So kam es, dass die 96er mehr Spielanteile hatten und schließlich durch Waldemar Anton in Führung gehen konnten . "Insgesamt war es ein bisschen zu wenig in den Zweikämpfen", ärgerte sich Gulde. Petersen hielt fest: "Es war kein guter Auftritt von uns."
Jede Woche kannst du keinen Rückstand aufholen.
Nils Petersen
Der Stürmer hatte versucht, Akzente zu setzen und sich auch ab und an als Ballverteiler fallenzulassen. Doch immer wieder fehlte den Gästen das nötige Quäntchen Präzision oder die zündende Idee. "Wir müssen uns vorwerfen lassen, dass wir es nicht schaffen, in Führung zu gehen", haderte der 29-Jährige. "Jede Woche kannst du keinen Rückstand aufholen." Trotzdem ging der Sport-Club motiviert in die zweite Hälfte - und schien nach einer taktischen Umstellung auf eine 4-4-2-Formation Fuß zu fassen. Dann jedoch schlug Hannover in Person des Ex-Freiburgers Felix Klaus ein weiteres Mal zu. "Wir haben nach der Halbzeit ganz gut angefangen und dann in unsere gute Phase rein schießt Hannover das 2:0. Das war ein bisschen schade dann", sagte Gulde.
Petersen hat die Energie vermisst
Immerhin konnte der 26-Jährige in der Schlussphase noch den Anschlusstreffer erzielen, dieser kam allerdings zu spät und konnte Freiburgs siebte Saisonniederlage nicht verhindern. Nach neun Spielen ging der SC damit mal wieder leer aus - für Petersen kein Weltuntergang. "Wir können es verschmerzen und wissen, wo wir hergekommen sind und wo wir stehen", sagte der SCF-Kapitän. "Heute hat man einfach gemerkt, dass die Energie fehlt, die uns so stark macht."