Bundesliga

Bayer Leverkusen: Charles Aranguiz gegen 1899 Hoffenheim vor der Rückkehr

Chilene aus taktischen Gründen zuletzt nicht in der Startelf

Aranguiz gegen 1899 vor der Rückkehr

Kehrt er in Leverkusens Mittelfeld zurück? Charles Aranguiz.

Kehrt er in Leverkusens Mittelfeld zurück? Charles Aranguiz. imago

Zum Rückrundenauftakt saß Charles Aranguiz nur auf der Ersatzbank. Überraschend, hatte der Chilene doch bislang eine starke Saison gespielt. Sowohl als Kämpfer wie auch als Antreiber und Stratege hatte der Mittelfeldakteur eine entscheidende Rolle eingenommen und gut ausgefüllt.

Gegen die Bayern aber verzichtete Heiko Herrlich auf den Führungsspieler, was allein der gegnerischen Vorherrschaft in der Luft geschuldet war. "Gegen die Bayern wollten wir aufgrund der Münchner Kopfballstärke ein großes zentrales Mittelfeld haben, um bei Standards und Flanken noch sicherer zu sein", erklärte der Werkself-Trainer, warum er sich auf der Doppelsechs für Lars Bender und Dominik Kohr entschieden hatte.

Am Samstag in Sinsheim gegen 1899 Hoffenheim dürfte Aranguiz allerdings wieder zur Anfangsformation gehören. "Er ist sicherlich eine Option für die Startelf", sagt Herrlich, dem die Leistung des Nationalspielers beim 1:1 im Test gegen Drittligist Lotte ("Er hat gut gespielt") gefiel. Die Wadenverletzung, die Aranguiz Ende der Hinrunde lahmlegte, spielt keine Rolle mehr.

"Er hat schon ein paar Schlachten gewonnen"

Über den Wert von Aranguiz für Bayer 04 gibt es keinen Zweifel. "Er hat schon ein paar Schlachten gewonnen, verfügt über eine wahnsinnige Erfahrung", lobt Herrlich seinen Spiellenker, der sich auch in schlechten Phasen nicht versteckt. Dies schätzt sein Trainer, der sagt: "Auch wenn es nicht läuft, ist er einer, der trotzdem den Ball haben will, der unheimlich gefährlich im Spielaufbau ist, aber auch Tore machen kann. Das hat er oft genug bewiesen."

Aranguiz bietet - abgesehen von der Kopfballstärke bei nur 1,71 Meter Körpergröße - das komplette Paket für einen Spieler, der den offensiveren Part in der Doppelsechs übernehmen soll. Der 28-Jährige ist sowohl defensiv als auch offensiv stark. Das macht ihn besonders wertvoll. Wobei Herrlich bei allem Lob für Aranguiz nicht müde wird, dessen Konkurrenten nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. "Mit Charlie haben wir natürlich in Ballbesitz einen starken Spieler", fügt direkt an: "Aber Julian Baumgartlinger ist ähnlich spielstark und auch Dominik Kohr - im Mittelfeld haben wir die Qual der Wahl." Die am Samstag letztlich aber doch bei Aranguiz enden dürfte.

Stephan von Nocks