Int. Fußball

Verkauf des AC Milan: Ermittlungen gegen Silvio Berlusconi

Nicht geklärte Zahlungen aus Hongkong

Milan-Verkauf: Ermittlungen gegen Berlusconi

Droht Ärger von der Staatsanwaltschaft: Milans ehemaliger Präsident Silvio Berlusconi.

Droht Ärger von der Staatsanwaltschaft: Milans ehemaliger Präsident Silvio Berlusconi. Getty Images

Nach Informationen der Zeitung wird Berlusconi Geldwäsche im Zuge des Verkaufs vorgeworfen. Demnach soll die Investorengruppe aus China einen überhöhten Preis gezahlt haben. So habe der ehemalige Klub-Chef und italienische Ministerpräsident Geld nach Italien zurückführen können, das auf schwarzen Konten im Ausland lagerte. Die italienischen Ermittlungsbehörden prüfen konkret zwei Zahlungen an Berlusconi, die aus Hongkong stammen.

Der Verkauf war im April 2017 über die Bühne gegangen. Dem voraus ging eine längere Hängepartie, in deren Zuge sich die Übernahme durch die Investorengruppe "Rossoneri Sport Investment Lux" mehrmals verschoben hatte. Der Wert des Klubs wurde damals auf etwa 740 Millionen Euro geschätzt . Die Ermittler gehen davon aus, dass der Kaufpreis um rund 300 Millionen Euro zu hoch lag.

Serie A - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
SSC Neapel SSC Neapel
51
2
Juventus Turin Juventus Turin
50
3
Inter Mailand Inter Mailand
42
Serie A - 20. Spieltag
mehr Infos

Neben Berlusconi steht auch der chinesische Geschäftsmann Yonghong Li im Visier der Ermittler. Der Milan-Präsident führt den Klub seit knapp neun Monaten an. Der 48-Jährige gilt als umstritten. Die "New York Times" hatte das undurchsichtige Geschäftsgebaren des Chinesen im vergangenen Jahr schon genauer unter die Lupe genommen . Schon damals hatten sich Unklarheiten im Zuge der Klub-Übernahme aufgetan.

pau/dpa