3. Liga

Doppelpacker Ademi: "Eiskalt - wie das Wetter"

Würzburger Kickers auch bei Minusgraden unaufhaltsam

Doppelpacker Ademi: "Eiskalt - wie das Wetter"

Gratulation vom Coach: Orhan Ademi (re.) klatscht nach seinem Doppelpack mit Trainer Michael Schiele ab.

Gratulation vom Coach: Orhan Ademi (re.) klatscht nach seinem Doppelpack mit Trainer Michael Schiele ab. imago

Mit einem 3:1 im Gepäck reisten die Kickers am Sonntag aus Großaspach die rund 120 Kilometer gen Frankenland . Bestandteil dieser Reisegruppe war auch Simon Skarlatidis. Der 26-jährige FWK-Mittelfeldspieler, der in sechs Jahren beim "Dorfklub" seine ersten Schritte im Profifußball gemacht hatte, sprach von einem "schönen Tag mit drei Punkten. Da macht die Heimfahrt, auch wenn sie nicht allzu lang ist, Spaß."

Aus Respekt vor dem Ex: "Keep calm"

Skarlatidis, der selbst einen Treffer und eine Vorlage beigesteuert hatte, verzichtete aus Respekt vor seinem alten Arbeitgeber auf einen Jubel: "Das gehört sich. Zwar wollte ich aus der Emotion heraus zum Jubel ansetzen", dann aber ging ihm ein "keep calm", wie er am Mikrofon von "Kickers TV" grinsend berichtete, durch den Kopf und er verzichtete darauf.

Spielersteckbrief Ademi
Ademi

Ademi Orhan

Spielersteckbrief Skarlatidis
Skarlatidis

Skarlatidis Simon

3. Liga - 18. Spieltag
mehr Infos
3. Liga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
SC Paderborn 07 SC Paderborn 07
40
2
1. FC Magdeburg 1. FC Magdeburg
40
3
SV Wehen Wiesbaden SV Wehen Wiesbaden
36
Würzburger Kickers - Die letzten Spiele
SpVgg Greuther Fürth II Gr. Fürth II (A)
3
:
1
Türkgücü München Türkgücü (H)
4
:
0

Goalgetter Ademi sieht "verdienten Sieg"

Doch nicht nur Skarlatidis trumpfte groß auf. Mit Orhan Ademi erwischte ein weiterer Würzburger einen Sahnetag: "Der Sieg war verdient und wir haben guten Fußball gezeigt", so der Schweizer. Mit einem Doppelpack wusste der ebenfalls 26-Jährige bei Minustemperaturen zu glänzen. Ob es sein bestes Spiel im Dress der Würzburger gewesen sei, wusste er nicht. Vielmehr "sollen das andere beurteilen. Ich habe mich gut gefühlt und war vor dem Tor eiskalt - wie das Wetter."

Wenn man dann gewinnt, geht irgendetwas immer auf.

FWK-Trainer Michael Schiele

Mit dem 3:1 beim "Dorfklub" sammelte der FWK in den letzten vier Partien die Maximalausbeute von zwölf Zählern, kletterte in diesem Zeitraum von Platz 20 auf elf. Hierfür in großem Maße mitverantwortlich ist Trainer Michael Schiele. Unter dem Einfluss des Coaches legten die Franken neben neuem Selbstbewusstsein unter anderem auch eine größere taktische Variabilität an den Tag. So auch gegen Großaspach: "Ich habe eine Doppelspitze gegen diese Mannschaft schon länger im Kopf gehabt", erklärte Schiele seine Aufstellung. "Wenn man dann gewinnt, geht irgendetwas immer auf."

Orhan Ademi

Eiskalt zum 3:1: Orhan Ademi (li.). imago

Trotz allen Lobes ("Die Offensive, die passt. Hinten haben wir nichts zugelassen") war für den 39-Jährigen nicht alles Gold, was glänzt: "Was mich ein wenig gestört hat, war, dass wir nach dem 1:1 ein wenig sorglos verteidigt haben. Wir haben die Räume nicht mehr so gut geschlossen, sind nicht mehr so angelaufen und haben viele Flanken und Standards zugelassen", so Schiele, der letztlich aber ein fast schon guardiolaeskes Fazit zog: "Im Großen und Ganzen waren es super, super 90 Minuten und auch ein verdienter Sieg."

Am kommenden Freitag empfangen die Kickers nun Rot-Weiß Erfurt (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de), eine Woche später steht schon das nächste Heimspiel gegen den SV Meppen an. Gegen beide Teams will man, so Ademi, weiter nachlegen. Denn: "Wir sind gut drauf, wollen die restlichen zwei Spiele positiv gestalten und dann schauen wir, wo der Weg hinführt."

kög