2. Bundesliga

Maler Rosenthal: Bald auch Künstler auf dem Platz?

Darmstadt-Profi zeigt seine erste Ausstellung

Maler Rosenthal: Bald auch Künstler auf dem Platz?

Malerei als Hobby: Jan Rosenthal.

Malerei als Hobby: Jan Rosenthal. imago

Der 31-Jährige ist seit seiner Kindheit leidenschaftlicher Maler, übt sich besonders im Abstrakten und probiert dabei immer wieder neue Techniken aus. Am Samstag präsentierte er der Öffentlichkeit - unter anderem im Beisein von Lilien-Legende Bodo "Ballermann" Mattern - 16 seiner Werke. Die sind auch verkäuflich, kosten zwischen 300 und 3000 Euro pro Stück. Kreativ werden will der Spieler aber vor allem wieder in seinem eigentlichen Broterwerb.

Nach überstandener Knieverletzung hatte sich Rosenthal zuletzt wieder in die Startelf zurückgekämpft, kam lediglich in Braunschweig von der Bank. In Topform ist er noch nicht, wie er auch selbst zugibt: "Meine Künste auf dem Platz sind zuletzt nicht so zur Geltung gekommen." Was am Freitag (18.30 Uhr) im Heimspiel gegen den SV Sandhausen besser klappen soll.

Spielersteckbrief Rosenthal
Rosenthal

Rosenthal Jan

Dann dürfte Rosenthal im Darmstädter 4-2-3-1-System wieder die zentrale Position in der Dreierreihe einnehmen, wo sich der in Braunschweig bevorzugte Julian von Haacke kaum ins Rampenlicht spielen konnte. Vor dem Gegner zeigt der etwas "andere" Profi, der aufgrund seiner überdurchschnittlichen Intelligenz und Bildung von den Teamkollegen gern mal zu "Schlag den Rosi"-Duellen aufgefordert wird, allerdings Respekt: "Sandhausen hat sich in der 2. Liga stabilisiert und sich immer stückweise verstärkt. Sie sind absolut verdient da, wo sie jetzt stehen."

Konkret heißt das: Aktuell ist Sandhausen Siebter, hat mit 18 Punkten aber nur einen mehr auf dem Konto als der SV 98. Die Lilien können den SVS am Freitag also überflügeln - ein weiterer Antrieb neben jenem, die Sieben-Spiele-sieglos-Serie zu beenden. "Wir wollen den Bock umstoßen", kündigt Rosenthal an. Man habe zuletzt "gut gearbeitet", blende die Serie wegen der ganz unterschiedlichen Gründe für die Misserfolge ohnehin aus. "Es hat ja immer an einer anderen Ecke gefehlt, da kann man schlecht eine Linie durchziehen". Mut macht, dass die Defensive zuletzt wieder stabiler wurde, woran man gegen Sandhausen anknüpfen will. Vielleicht setzt Jan Rosenthal dann ja auch auf dem Rasen entscheidende künstlerische Akzente.

Jens Dörr