Bundesliga

Schalker Matchwinner gegen Mainz: Der Applaus ist Guido Burgstaller fast unangenehm

Österreicher führt Schalke zum Sieg gegen Mainz

Der Applaus ist Burgstaller fast unangenehm

Fand auch Ansatzpunkte zur Kritik: Schalke-Stürmer Guido Burgstaller.

Fand auch Ansatzpunkte zur Kritik: Schalke-Stürmer Guido Burgstaller. picture alliance

Der Österreicher, der immer mehr zum Publikumsliebling auf Schalke wird und am Freitag erneut mit lauten Sprechchören gefeiert wurde, ebnete mit seiner Vorlage Leon Goretzka den Weg zum 1:0 (13.), bevor er nach 74 Minuten nach einem Kopfball von Naldo gedankenschnell zum 2:0 abstaubte. Durch den Sieg verbesserte die Mannschaft des neuen Trainers Domenico Tedesco ihre Ausbeute auf 16 Punkte und setzte sich damit in der Spitzengruppe fest. Vor allem aber belohnten sich die Schalker für einen konzentrierten Heimauftritt gegen offensiv zu wenig durchschlagskräftige Mainzer.

"Es ist ein überragendes Gefühl, dass wir gewonnen haben", schwärmte Burgstaller nach der Partie, fand jedoch auch Ansatzpunkte zur Kritik: "Wir können sicherlich früher das 2:0 machen. Wir sind relativ oft auf die Mainzer Kette zugelaufen, haben dann aber häufig den falschen Pass gespielt. Auch ich hätte einmal schießen müssen, stattdessen lege ich auf Kono quer." Die gute Chance war dadurch dahin, Mainz konnte klären.

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Burgstaller gehört jetzt zum Schalker Topscorer-Trio

Einen Vorwurf wollte Burgstaller deshalb niemand machen. Mit drei Toren und einer Vorlage in acht Saisonspielen ist seine Bilanz zufriedenstellend. Gemeinsam mit Amine Harit (kein Tor, vier Vorlagen) und dem zuletzt stark auftrumpfenden Goretzka (vier Tore, keine Vorlage) ist der Stürmer damit Schalker Topscorer. Kein Wunder, dass der Applaus auch am Freitag wieder laut ausfiel.

Burgstaller war das fast ein wenig unangenehm. "Ich probiere immer, mein Bestes zu geben. Es ist überragend, dass das honoriert wird, was ich auf dem Platz mache. Aber ich will mich nicht in den Vordergrund stellen", sagte der 28-Jährige, "es war mannschaftliche eine Topleistung. Meine Komplimente gehen vor allem an die Abwehr. Wir haben wieder zu Null gespielt."

"... sonst wäre der Sieg in Berlin für die Katz gewesen"

Durch den zweiten 2:0-Sieg in Serie veredelte Schalke den Dreier in Berlin - und erfüllte damit die interne Zielsetzung. "Wir wollten unbedingt gewinnen, haben uns deshalb auch selbst unter Druck gesetzt. Sonst wäre der Sieg in Berlin auch für die Katz gewesen", sagte Burgstaller, ohne sich vom Sprung auf Rang vier zu sehr euphorisieren lassen zu wollen. "Wir sollten nicht zu weit nach vorne gucken", mahnte er und nahm das kommende Pokalspiel gegen Wehen Wiesbaden (Dienstag, 18.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) und das kommende Liga-Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg in den Blick. Seine Forderung: Konzentriert weiterarbeiten - "dann können wir noch einige Siege einfahren".

Matthias Dersch

Spieltagsbilder 9. Spieltag 2017/18