Damit legte der Innenverteidiger den Grundstein des Erfolgs - die erneute Führung beflügelte die Mainzer und brachte den HSV aus dem Konzept. Der FSV dominierte, beherrschte fortan das Mittelfeld, spielte weiter nach vorne und traf durch Danny Latza ein drittes Mal. "Wir sind sehr gut aus der Pause gekommen", findet auch Bell, der anmerkt: "Teilweise sind wir bisschen überdreht." Was er meint? Anstatt Ruhe ins Spiel zu bringen, "wollten wir das Vierte machen".
"Teilweise sind wir ein bisschen überdreht" - Stefan Bell Gegen Hamburg allerdings ging Mainz 05 ein kalkuliertes Risiko ein, die Gefahr ausgekontert zu werden, bestand nicht. Auch, weil die Sechser und Innenverteidiger die Räume im Zentrum weiterhin clever verengten und in den Zweikämpfen präsent waren. Daher sei der
Offensivgedanke "besser", wie Bell erklärt, "als sich hinten zu verkriechen und Angst zu haben, dass man verliert". So sagt der Abwehrspieler, auch dank sieben Punkten in den letzten drei Spielen, völlig selbstbewusst: "Wir sind eben keine Mannschaft, die auf ein 1:0 spielt." Ein Verwaltungsmodus wird also nicht gepredigt in Mainz. Viel mehr der Glaube an die eigene Stärke.