Michael Reschke genießt einen vortrefflichen Ruf in der Branche. Es heißt, der neue Sportvorstand des VfB sei bestens vernetzt, ein ausgezeichneter Kaderplaner, und er habe ein verlässliches Händchen für Talente. Ob er diesem Ruf nun gerecht geworden ist? Am Montag hat Stuttgart die Verpflichtung von Santiago Ascacibar bekannt gegeben, einem Argentinier, der "sowohl der Scoutingabteilung des VfB als auch mir persönlich schon lange bekannt ist", wie Reschke erklärte.
Tatsächlich darf der Transfer als Coup Reschkes gelten, denn Estudiantes, Ascacibars bisheriger Klub, sprach bereits mit Zenit St. Petersburg über einen Wechsel, dieser scheiterte dann aber an der Ablösesumme, da die Argentinier zehn Millionen Euro forderten. Stuttgart überweist nun fünf Millionen - wobei Zuzahlungen fällig werden könnten.
Spielersteckbrief Ascacibar
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Am Ende muss der VfB unter Umständen bis zu acht Millionen Euro für Ascacibar aufbringen. Dies würde ihn in einen Rang mit Zdravko Kuzmanovic und Ciprian Marica erheben, die den VfB diese Rekordablöse kosteten. Ascacibar erhält in Stuttgart die Rückennummer 6 und einen Vertrag über fünf Jahre.
Man darf von einem jungen Spieler keine Wunderdinge erwarten, aber er wird uns schon in dieser Saison entscheidend helfen können.
VfB-Sportvorstand Michael Reschke über Zugang Santiago Ascacibar
"Diese Entscheidung haben wir aus tiefster Überzeugung getroffen", sagte Reschke, der sogleich klarstellte: "Ganz grundsätzlich darf man von einem jungen Spieler keine Wunderdinge erwarten, aber Santiago wird uns schon in dieser Saison entscheidend helfen können. Und in der Zukunft ist auch mehr als das möglich."
Ascacibar hat "schon einiges vom VfB Stuttgart gehört"
Ascacibar bringt trotz seiner Jugend internationale Erfahrung mit. In diesem Jahr führte er die U-20-Auswahl der Albiceleste als Kapitän bei der Weltmeisterschaft an, zudem spielte er 2016 bei den Olympischen Spielen dreimal für sein Heimatland. Die Bundesliga zählt er "zu den besten Ligen der Welt". Auch vom VfB selbst hat er schon einen ersten Eindruck gewonnen. "Ich habe schon einiges vom VfB Stuttgart gehört, habe auch tolle Bilder von den fantastischen Fans und der beeindruckenden Stimmung bei den Spielen gesehen", sagte Ascacibar.
