Bundesliga

VfB-Trainer Hannes Wolf will "mehr Schärfe"

VfB Stuttgart zahlt Lehrgeld

Wolf will "mehr Schärfe"

Sah eine Niederlage des VfB bei seinem Bundesliga-Debüt: Trainer Hannes Wolf.

Sah eine Niederlage des VfB bei seinem Bundesliga-Debüt: Trainer Hannes Wolf. picture alliance

"Wir haben in der ersten Halbzeit defensiv ein gutes Spiel gemacht, aber bei eigenen Kontern ohne die letzte Konsequenz gespielt. Ich hätte mir gewünscht, dass wir mehr nach vorne kommen", erklärte Wolf nach der Niederlage. In der Tat agierte der Aufsteiger in Durchgang eins offensiv verhalten, aber in der Abwehr solide. Der Knackpunkt folgte in der 46. Minute, als sich Ailton von Doppeltorschütze Mathew Leckie stümperhaft austanzen ließ.

Wolf aber nahm den Brasilianer in Schutz, sprach von einem "kleinen Fehler". Ron-Robert Zieler ärgerte sich: "Das ganze Spiel drehte sich durch das Gegentor. Uns muss bewusst sein, dass individuelle Fehler schnell bestraft werden, aber da ist die ganze Mannschaft gefragt."

Dass der VfB aber danach aufs Tempo drückte, darf den Schwaben Mut machen. Vor und nach dem vorentscheidenden 0:2 ließ Stuttgart in Person von Josip Brekalo, Takuma Asano und Anasthasios Donis beste Gelegenheiten liegen. Schönreden will Wolf trotz seiner nicht allzu schlecht ausfallenden Analyse nichts, was er mit folgendem Satz beweist: "Wir haben verloren, deswegen habe ich keine Lust, mich hierhinzustellen und zu sagen: Das und das war gut."

Junge Startelf zahlt Lehrgeld

Ein zulässiger Schluss aus der Reise in die Hauptstadt ist: Der VfB hat Lehrgeld gezahlt, lief er doch mit einer Startelf auf, die im Schnitt 24,39 Jahre alt war. Das ist für die Schwaben in der Bundesliga die jüngste Anfangsformation seit Dezember 2014 gewesen. Selbst in der 2. Liga stellte man in der Vorsaison nur einmal eine jüngere Startelf (am 23. Spieltag mit 24,33 Jahren). Die braucht in den nächsten Partien laut Trainer Wolf vor allem eines, um zu punkten: "Einen Tick mehr Schärfe."

Benni Hofmann

Bilder zur Partie Hertha BSC - VfB Stuttgart