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Ronaldo bleibt gesperrt und spricht von "Verfolgung"

Auch Real-Trainer Zinedine Zidane ärgert sich

Ronaldo bleibt gesperrt und spricht von "Verfolgung"

Der Anfang vom Ende: CR7 reißt sich das Trikot vom Leib und feiert sein Tor im Camp Nou.

Der Anfang vom Ende: CR7 reißt sich das Trikot vom Leib und feiert sein Tor im Camp Nou. picture-alliance

Artikel 96 des Regelwerks der RFEF sieht für derlei Angriffe wie den von Ronaldo gegen den Unparteiischen eine Strafe von vier bis zwölf Spielen vor. Der Portugiese kam also mit der mildesten Variante davon und muss darüber hinaus noch wegen der Ampelkarte ein weiteres Spiel aussetzen. Zudem muss CR7 3805 Euro Strafe bezahlen. Real hatte gegen das Strafmaß Einspruch eingelegt und auf eine Reduzierung von fünf auf vier Spiele gehofft - verhandelt wurde noch vor dem Supercup-Rückspiel in Madrid. Und die Entscheidung fiel nicht nach Wunsch der Blancos aus: CR7 bleibt für fünf Spiele gesperrt. Der spanische Fußball-Verband RFEF bestätigte die Strafe am Mittwoch und wies einen Widerspruch zurück. Ronaldo zeigte wenig Verständnis für die Entscheidung und witterte sogar eine Kampagne gegen seine Person. "Für mich ist das übertrieben und lächerlich, das nennt man Verfolgung!", schrieb der 32-Jährige bei Instagram: "Danke an meine Teamkollegen und Fans für die Unterstützung!!!"

Dass sein Spieler mit dem Urteil gut wegkommt, sieht auch Zinedine Zidane nicht so. Der Franzose muss auf seinen Superstar erst im Clasico und dann beim Liga-Auftakt bei Deportivo La Coruña sowie gegen den FC Valencia, UD Levante und bei Real Sociedad verzichten.

Spielersteckbrief Cristiano Ronaldo
Cristiano Ronaldo

Dos Santos Aveiro Cristiano Ronaldo

Trainersteckbrief Zidane
Zidane

Zidane Zinedine

"Die Leute machen ihre Arbeit"

"Wir sind sehr genervt", wetterte "Zizou" am Dienstag im Rahmen der Pressekonferenz: "Wenn man sich anschaut, was passiert ist - und dafür kann Cristiano fünf Spiele nicht eingesetzt werden ... das ist sehr viel." Zidane hoffe nicht, dass die Sanktion mit einer Abneigung gegen Ronaldo zu tun haben könnte. "Die Leute machen ihre Arbeit, aber ich muss mit den fünf Spielen zurechtkommen."

Ronaldo, der am Dienstag auf der Shortlist zu Europas Fußballer des Jahres landete (neben Dauerrivale Lionel Messi und Juve-Legende Gianluigi Buffon), hatte nach seiner Einwechslung in der zweiten Hälfte des Supercup-Hinspiels das 2:1 für Real erzielt und danach sein Trikot ausgezogen. Dafür gab es Gelb und wenig später für eine vermeintliche Schwalbe nach einem Duell mit Samuel Umtiti im Strafraum der Katalanen Gelb-Rot. Nach nur 24 Minuten musste CR7 vom Platz und verabschiedete sich mit einem Rempler in den Rücken des Referees . Der notierte das Vergehen im Spielbericht. Und Ronaldo darf nun, wie lange auch immer, erst einmal wieder verschnaufen .

Wegen seiner Teilnahme am Confed Cup war der Weltfußballer erst mit Verspätung in die Saisonvorbereitung gestartet. Sein Comeback auf dem Platz gibt er dann in vier Wochen beim ersten Gruppenspiel in der Champions League (12./13. September).

Mit welchen Aussichten Reals Stadtrivale Atletico Madrid in die neue Saison startet, lesen Sie hier . Und eine Vorschau zum Supercup, der im Schatten des Neymar-Transfers steht, gibt es hier .

aho/las