Eine Einigung mit Everton hatte Manchester United bereits am Samstag vermeldet. Am Wochenende absolvierte Lukaku in Los Angeles, wo er zuletzt mit United-Star Paul Pogba im Urlaub weilte, den Medizincheck. In der "Stadt der Engel" trifft er nun auch auf seine anderen neuen Teamkollegen, die am Sonntag zur Vorbereitungstour Richtung USA flogen.
Bei den Red Devils trifft Lukaku nun auf den Trainer, der ihn 2014 bei seinem zweiten Amtsantritt bei Chelsea an den FC Everton verkaufte: José Mourinho. "Romelu passt ideal zu Manchester United. Er ist eine große Persönlichkeit und ein großer Spieler", meinte der Portugiese über seinen neuen Sturmtank (1,90 m, 93 kg): "Es ist nur verständlich, dass er seine Karriere beim größten Klub vorantreiben will. Ich freue mich wirklich, wieder mit ihm zu arbeiten."
Spielersteckbrief R. Lukaku
Premier League - 1. Spieltag
Vorfreude auf Mourinho - Rooney-Wechsel half mit
Das hatte er bei Chelsea einst bereits. Der Meister schien lange Zeit auch der klare Favorit auf die Verpflichtung seines früheren Angestellten zu sein. Doch am Ende kam es anders: "Wenn Manchester United und José Mourinho an deine Tür klopfen, ist das eine Gelegenheit, die man nur einmal im Leben bekommt - und keine, die ich hätte ausschlagen können." Vor allem die Aussicht auf die Zusammenarbeit mit Mourinho reizte den Angreifer: "Wir haben ein wirklich gutes Verhältnis und ich habe davon geträumt, unter ihm zu spielen, seit ich 10 Jahre alt bin", sagte Lukaku in einem ersten Interview gegenüber "MUTV".
Beim Transfer schadete es wohl auch nicht unbedingt, dass United-Kapitän Wayne Rooney in die andere Richtung zu Everton wechselte. Englische Medien berichteten, dass dessen auf rund elf Millionen Euro taxierter Transfer faktisch in den Lukaku-Deal mit eingewoben wird.
Vergangene Saison hatte Lukaku in der Premier League 25 Treffer erzielt und war damit zweitbester Torschütze hinter Tottenhams Harry Kane (29). Der Belgier schließt die Lücke, die der Abgang von Zlatan Ibrahimovic (Vertrag ausgelaufen) hinterlässt.
Die Ablöse könnte noch auf über 100 Millionen Euro steigen
Bei den Fans des FC Everton hatte sich Lukaku schon vor der offiziellen Verkündung in einer Videobotschaft für die Unterstützung bedankt. Die Toffees trösten sich mit der höchsten Transfereinnahme der Klubhistorie. Mit 85 Millionen Euro rangiert Lukaku im Ranking der teuersten Fußballer aller Zeiten schon jetzt auf Rang sechs. Die 17 Millionen Euro, die durch Bonuszahlungen noch hinzukommen könnten, würden ihn auf Platz zwei katapultieren - hinter seinen dicken Kumpel, Nachbarn und nun Teamkollegen Pogba.
