Regionalliga

DFB-Generalsekretär Curtius betont: "Der DFB verdient nichts an Chinas U 20"

DFB-Generalsekretär bezieht im kicker-Interview Stellung

Curtius betont: "Der DFB verdient nichts an Chinas U 20"

Hoher Besuch: DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius (l.) mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem chinesischen Ministerpräsidenten Xi Jinping.

Hoher Besuch: DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius (l.) mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem chinesischen Ministerpräsidenten Xi Jinping. Getty Images

Dass die chinesische Olympia-Auswahl kommende Saison in der Regionalliga Südwest Testspiele beim jeweils spielfreien Team absolvieren soll, hatte für viel Kritik gesorgt. Waldhof Mannheim kündigte gar an, an den Partien nicht teilnehmen zu wollen .

Die Teilnahme sei freiwillig, erklärte Curtius im Interview mit dem kicker (Donnerstagausgabe), stellte aber auch klar: "Das Projekt würde auch nicht platzen, wenn einzelne Vereine wie Waldhof Mannheim abspringen, denn fast alle Klubs erkennen das als eine Riesenchance, die sie nutzen möchten."

Vereine aus anderen Regionalligen (z.B. Nord und Bayern) hätten gerne am Projekt mitgewirkt. "Aber es war der Wunsch der Chinesen, zunächst in den Südwesten zu gehen", meinte Curtius. Es gehe um "organisierte Freundschaftsspiele, definitiv nicht um die Eingliederung einer externen Mannschaft".

Die endgültige Entscheidung über das Projekt soll am 11. Juli fallen. Zur finanziellen Seite sagte Curtius: "Die Vereine erhalten 15.000 Euro Grundbetrag und können zum Beispiel für erhöhte Aufwendungen wie Sicherheitskosten Zuschüsse beantragen." Angesichts des beträchtlichen Aufwands, den der Verband betreibe, sei festzuhalten: "Der DFB verdient nichts an Chinas U 20."

Im Interview mit dem kicker (Donnerstagausgabe) spricht Curtius auch über den geplanten Bau der DFB-Akademie und den neuen Generalsponsor der 3. Liga. Außerdem erläutert er die Kooperation mit China - und verrät, was der frühere Bundesligaprofi Jiayi Shao damit zu tun hat.

kon