Bundesliga

René Adler, der neue Keeper des 1. FSV Mainz 05 äußert ich ausführlich: "Ich fühle mich superwohl hier" - Sportlich mit dem HSV abgeschlossen, für Familie bleibt Hamburg das Zuhause. Adler will Führungsposition ausfüllen und jungen Spielern helfen.

Mainz-Keeper äußert sich ausführlich

Adler: "Ich fühle mich superwohl hier"

René Adler hat sichtlich Spaß in Mainz.

René Adler hat sichtlich Spaß in Mainz. imago

"Ich fühle mich super wohl hier", lauteten Adlers erste Worte. Ihn freue es total, wie er von den Mitspielern aufgenommen wurde. "Diese Kleinigkeiten", sagt er, "sind mir wichtig. Das haben schon Sandro Schwarz und Rouven Schröder vermittelt - und hier wird das gelebt. Es fühlt sich gut an, Teil davon zu sein."

Den vielen Stimmen, dass er von der Metropole Hamburg ins beschauliche Mainz wechselte, entgegnete der Keeper: "Ich bin in erster Linie Fußballer und möchte Fußball spielen. Da ist für mich nicht primär entscheidend, welches gastronomische Programm es in der Stadt gibt."

Hamburg bleibt unser Zuhause. Hier in Mainz ist alles kleiner und ruhiger - das genieße ich.

René Adler

Was allerdings nicht heißt, dass er der Hansestadt für immer den Rücken zukehrt. "Natürlich werden meine Frau und ich auch vieles aus Hamburg vermissen. Hamburg bleibt unser Zuhause. Aber wir wollten etwas Neues ausprobieren", erklärt Adler, "hier in Mainz ist alles etwas kleiner, ruhiger, die Wege sind kürzer – das genieße ich."

Dass auf ihn eine Erwartungshaltung lastet, störe ihn nicht. Eine Führungspersönlichkeit zu sein, sei auch gewissermaßen "mein Spiel", wie er sagt, "aber es ist nicht so, dass ich hierherkomme und schon alles kann". Es gäbe noch einiges, das er lernen könne. Dennoch sieht er sich als erfahrenen Torhüter, der dem jungen Jannik Huth jederzeit gerne weiterhilft. "Gerade beim Stellungsspiel", sagt Adler, "was, ich glaube, eine Stärke von mir ist."

Es wird die Jungs vielleicht auch mal nerven, weil ich manchmal zu viel quatsche.

René Adler

Ansonsten wird er großen Wert auf die Kommunikation legen. "Es wird die Jungs vielleicht auch mal nerven, weil ich manchmal zu viel quatsche auf dem Feld", witzelt er, aber das sie oft wichtig, um ein gegenseitiges Spielverständnis zu entwickeln. Da wird er voran marschieren und wie erwartet Verantwortung übernehmen. Denn eines, sagt Adler, habe er in Hamburg in jedem Fall gelernt: "Wir haben immer wieder Nackenschläge abbekommen – und trotzdem sind wir immer wieder aufgestanden."

HSV? "Es waren total intensive, aber schöne Jahre"

Wenn er also zurückblickt auf seine Zeit beim HSV, zeigt er weder Enttäuschung, noch Ärger. Nein, er sucht das Positive: "Es waren fünf total intensive Jahre, die ich so nicht erwartet hätte. So hart und anstrengend sie auch waren – es waren schöne Jahre." Das Kapitel ist HSV abgeschlossen, mit Mainz möchte er nun ein neues schreiben...

Georg Holzner