Ein Blick auf die Statistik zeigt, Porto hatte am Dienstag quasi keine Chance auf ein Weiterkommen. Denn Juventus gewann das Hinspiel auswärts mit 2:0 und ist im eigenen Stadion kaum zu bezwingen. Seit nun 46 Partien vor heimischem Publikum verlor die Alte Dame nicht mehr (40/6/0) - die letzte Heimniederlage gab es am ersten Spieltag der vergangenen Saison gegen Udinese (23. August 2015). Im europäischen Wettbewerb sind die Turiner nun seit 21 Heimspielen ohne Niederlage (12/9/0). Mit so einer Heimbilanz ist natürlich in der Champions League einiges möglich.
Gegen die Portugiesen traten die Bianconeri mit großem Selbstvertrauen auf, ließen defensiv so gut wie gar nichts zu. Spätestens nach der Schlüsselszene des Spiels in der 40. Minute war die Partie entschieden: Maxi Pereira blockte einen Abschluss von Gonzalo Higuain in bester Torhütermanier mit der Hand - es gab Rot und Elfmeter für Juve. Paulo Dybala blieb eiskalt und verwandelte den Elfmeter. Die zweite Hälfte ist schnell erzählt: Zwar hatte Porto noch einen Hochkaräter durch Francisco Soares, aber unter dem Strich brachten die Italiener den knappen Sieg souverän über die Zeit.
Spielersteckbrief Buffon
Champions League - Achtelfinale
Damit steht die Alte Dame vollkommen verdient in der Runde der letzten Acht. "Wir haben uns in den letzten Jahren als Team gesteigert, wir sind deutlich selbstbewusster geworden", lobt Keeper Buffon die Entwicklung seiner Mannschaft. "Wir sind in der Runde der letzten Acht, da wo wir hingehören. Wenn du so weit kommst, wirst du den Titel früher oder später auch gewinnen." Letztes Jahr war im Achtelfinale gegen die Bayern nach zwei atemberaubenden Spielen Schluss, im Jahr zuvor verlor Turin das Finale gegen Barcelona (1:3). "Wir haben große Träume diese Saison, lasst uns fokussiert bleiben", twitterte der deutsche Weltmeister Sami Khedira, der 90 Minuten durchgespielt hatte, nach Spielende.
Dybala hat den Titel im Blick
Nicht ganz so glücklich war Trainer Massimiliano Allegri nach Spielende. "Wir müssen die Qualität unseres Fußballs verbessern", warnt der Coach, der mit Sicherheit schon die nächste Runde und vielleicht einen größeren Namen als den FC Porto im Blick hat. Die Turiner haben eben hohe Ziele, was auch Torschütze Dybala unterstreicht: "Mit unserer Mannschaft ist es unmöglich zu sagen, dass wir den Titel nicht gewinnen können."
Buffon will Leicester aus dem Weg gehen
Doch um am Ende in Cardiff im Endspiel zu stehen, muss erst einmal das Viertelfinale erfolgreich bestritten werden. Der Gegner wird am Freitag in Nyon (LIVE! bei kicker.de) ermittelt. Aber auf einen Kontrahenten will Buffon auf keinen Fall treffen. "Leicester ist eine gefährliche Mannschaft", warnt der Kapitän. "Sie haben viel Enthusiasmus. Gegen sie kannst du eigentlich nur verlieren." Dabei ist der englische Meister Leicester aktuell (zwei Rückspiele des Achtelfinals stehen noch aus) wohl der kleinste Name der bisherigen Viertelfinalisten. Neben den Engländern und Juve stehen der FC Bayern, Borussia Dortmund, der FC Barcelona und Real Madrid im Viertelfinale.
