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"Ibra"-Spin reicht ManUnited nicht - Everton wechselt kurios

Auch mit Mkhitaryan nur 1:1

"Ibra"-Spin reicht ManUnited nicht - Everton wechselt kurios

Hacke ausgefahren: Zlatan Ibrahimovic im Duell mit Seamus Coleman.

Hacke ausgefahren: Zlatan Ibrahimovic im Duell mit Seamus Coleman. picture alliance

Manchester United hat den Rückstand auf Platz vier von acht auf neun Punkte anwachsen lassen, allein das zeigt schon, wie bitter der späte Gegentreffer zum 1:1-Endstand beim FC Everton am Sonntag war. Und die dazugehörige Leistung bot wenig Aussicht darauf, dass der Abstand bald wieder sinken wird.

Auch Mkhitaryan dagegen, der sich seinen ersten Liga-Startelfeinsatz seit dem vierten Spieltag durch zwei "Man of the Match"-Auftritte in der Europa League und im Ligapokal verdient hatte (Schweinsteiger war nicht im Kader), konnte dem Spiel nicht wie erhofft seinen Stempel aufdrücken. Nach guter Anfangsphase mit vielen Ballkontakten baute er wie seine Teamkollegen deutlich ab und wurde in der 85. Minute schließlich ausgewechselt. Da stand es immerhin noch 1:0.

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"Ibra" trifft kurios - Rojo im Gelb-Glück

In einem von vielen Fehlern geprägten Spiel hatte Ibrahimovic lange wie der Matchwinner ausgesehen: In der 42. Minute überlupfte er nach einem weiten Martial-Pass den völlig überhastet aus seinem Tor geeilten Stekelenburg - der Ball prallte an die Latte, den Pfosten, die Torlinie und hatte letztlich gerade noch genug Spin, um vollumfänglich über die Linie zu rollen, ehe ihn Funes Mori (zu spät) wegschlug. Das kuriose 1:0, erzielt durch einen Stürmer, der dabei gefühlt seinen ersten Sprint unternommen und in der ersten Hälfte nur 13 Prozent seiner Zweikämpfe gewonnen hatte.

Für Diskussionen sorgte Ibrahimovic auch kurz nach der Pause: Nach einem Wrestling-Zweikampf mit Coleman traf er ihn mit der Hacke im - durch die Hände geschützten - Gesicht, unklar, ob da Absicht dabei war. "Ibra" entschuldigte sich sofort, sah keine Karte (52.). Teamkollege Rojo dagegen hätte da schon längst nicht mehr auf dem Feld stehen müssen. Mit beiden Beinen war der Innenverteidiger gesundheitsgefährdend in Gueye gegrätscht (16.); dass er da nur Gelb sah, war pures Glück.

Everton wechselt in der 65., 67. und 68. Minute

Gueye überstand die Szene unverletzt und "rächte" sich spät auf seine Weise: An ihm nämlich beging der gerade eingewechselte Fellaini ein unbeholfenes Foul im Sechzehner, das Elfer-Experte Baines zum 1:1 nutzte (89.). Ansonsten hatte Everton seine Formschwäche der letzten Wochen an diesem Tag nahtlos fortgeführt - dass es trotzdem nur zu einem Punkt reichte, muss José Mourinho zu denken geben. Seine Mannschaft wirkte mal wieder wenig geschlossen, wenig eingespielt, ein wirklicher Plan war nicht recht zu erkennen.

Für ein Kuriosum am Rande sorgte Gegenüber Ronald Koeman: In der 65., 67. und 68. wechselte er unabhängig voneinander je einmal, ein Dreifach-Wechsel der anderen Art. Nach dem ersten, noch geplanten Wechsel, konnten plötzlich erst Coleman und dann auch Bolasie nicht mehr weiterspielen.

jpe