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Suarez macht Barça zum Meister - Gijon rettet sich

Rayo und Getafe steigen ab

Suarez macht Barça zum Meister - Gijon rettet sich

Geschafft: Luis Suarez erzielte gleich drei Tore und schoss Barcelona damit zum Titel.

Geschafft: Luis Suarez erzielte gleich drei Tore und schoss Barcelona damit zum Titel. Getty Images

Der Plan von Zinedine Zidane, den FC Barcelona mit einem frühen Tor unter Druck zu setzen, ging auf: Cristiano Ronaldo traf schon nach acht Minuten auf Vorarbeit von Bale und nach einem Fehlversuch von Benzema aus kurzer Distanz zum 1:0 (8.). Und weil Barça wenige Momente zuvor durch Piqués Kopfball - Granadas Schlussmann Andres Fernandez parierte auf der Linie - gescheitert war, führte plötzlich Real in der Live-Tabelle.

Die Katalanen waren gefordert, doch sie haben ja einen Luis Suarez in ihren Reihen. In der 21. Minute sorgte der Uruguayer für das 1:0 und den abermaligen Führungswechsel im Tableau: Nach Pass von Neymar auf den rechten Streifen drang Jordi Alba bis zur Grundlinie vor und legte quer auf Suarez - 1:0!

Jetzt musste Real auf eine Antwort Granadas hoffen. Vergeblich. Mascherano schickte Dani Alves mit einem starken Diagonalpass an die rechte Torauslinie. Der Brasilianer erwischte die Kugel gerade noch vor dem Aus und brachte sie scharf nach innen, wo Suarez per Kopf veredelte. Es war bereits das 39. Saisontor für den Knipser. Mit einem komfortablem Vorsprung ging es in Granada die Kabinen. Weit oben im Nordwesten Spaniens führte Real nach dem zweiten Treffer von CR7 zwar auch mit 2:0 (35. Saisontor), doch das war angesichts der Barça-Vorsprungs wertlos.

Die Spannung war raus - und so taten beide Kontrahenten dieses Fernduells nur noch das Nötigste. In Granada hatte Fran Rico nach der Pause endlich die erste wirkliche Chance für die Gastgeber, doch ter Stegen hatte aufgepasst, lief einige Schritte aus seinen Kasten und rettete zur Ecke (58.). Kurz danach hätte Barça durch Neymar das Ergebnis noch weiter ausbauen können, doch Andres Fernandez, der eigentlich auf die andere Ecke spekuliert hatte, fischte das Leder gerade noch von der Linie. Ein Tore sollte dann am Ende doch noch fallen: In der 86. beseitigte erneut Suarez mit seinem dritten Tor - und geschickt von Neymar in Szene gesetzt - die letzten Zweifel. Mit insgesamt 40 Toren ist Suarez damit gleichzeitig Spaniens Torschützenkönig dieser Saison.

In der anderen Partie bleib es am Ende beim 2:0, auch wenn Deportivo einiges tat, um wenigstens noch zum Anschlusstreffer zu kommen. Doch spätestens bei Real-Keeper Navas war Endstation. Real ergab sich auf der anderen Seite in sein Schicksal als Vizemeister und spielte die Partie locker herunter.

Jubel in Gijon, Tränen in Madrid

Außer Rand und Band: Gijóns Jony brachte sein Team mit dem 1:0 in die Spur.

Außer Rand und Band: Gijóns Jony brachte sein Team mit dem 1:0 in die Spur. picture alliance

Am Sonntag stand der Abstiegskampf im Mittelpunkt, drei Mannschaften kämpften um den Klassenerhalt, zwei Absteiger wurden noch gesucht. Die besten Karten hatte Getafe (36), das sich aus eigener Kraft mit einem Sieg bei Betis (mit Heiko Westermann in der Startelf) retten konnte. In Lauerstellung lagen Gijon (36), das gegen Villarreal ran musste, sowie Rayo Vallecano (35). Die Madrilenen empfingen das bereits abgestiegene Schlusslicht Levante.

Und die beiden Verfolger übten mächtig Druck aus. Jony brachte Gijon mit einem satten Volleyschuss in Front, Villarreals Keeper Barbosa war absolut chancenlos. Auch Rayo gab Gas, Pablo Hernandez (12.) und Trashorras (23.) trafen für das Team von Coach Paco Jemez. Getafe tat sich hingegen bei Betis schwer, die Andalusier hätten durch Jorge Molina in der 35. Minute in Front gehen können - Keeper Guaita hielt glänzend. Ein Handspiel von Getafes Pereira im Strafraum blieb zudem ungeahndet. Nach 45 Minuten stand Gijon über dem Strich.

Und nach 90 Minuten auch. Für Getafe sollte es nach der Pause schließlich knüppeldick kommen. Scepovic ließ eine hundertprozentige Chance aus kurzer Distanz liegen (55.), nur wenige Sekunden später klingelte es dann im eigenen Kasten. Pezzellas technisch außergewöhnlicher Kopfball brachte Betis in Front (56.). Ein ungerechtfertigter Elfmeter sorgte für den nächsten Rückschlag: Musondo war vor dem Sechzehner ins Straucheln geraten und dann im Strafraum zu Fall gekommen. Der schwache Referee Manzano pfiff zum Entsetzen der Getafe-Spieler - Ruben Castro verwandelte vom Punkt zum 2:0. Als auch noch Buendia in der 76. Minute die Rote Karte wegen eines Foulspiels sah, war es endgültig geschehen um die Truppe von Juan Esnaider, der die Mannschaft vor einem Monat übernommen hatte - auch wenn Medran mit einem fulminanten Schuss noch auf 1:2 verkürzen konnte.

Letztlich zog Gijon den Hals aus der Schlinge. Sergio Alvarez traf in der 79. Minute per Fernschuss zum 2:0 gegen Villarreal, das "El Molinon" stand völlig Kopf. Rayos 3:1-Erfolg gegen Levante war letztlich wertlos. Somit hat es die beiden madrilenischen Vereine noch erwischt.

aho/sam/las