Drei Spiele lang traf er nicht ins Tor, drei Spiele blieben die Kölner ohne Tor. Kein Grund zur Panik, "wir werden schon wieder treffen", sagt Kölns Trainer Peter Stöger, der beruhigt: "Nach dem Sieg gegen Schalke war es der beste Start seit vielen Jahren, jetzt ist nicht alles schlecht." In der Tat: In Bremen kann man verlieren, gegen die Bayern ohnehin und dass der FC gegen Hannover verlor, hatte weniger mit dem FC zu tun als vielmehr mit der Schiedsrichterleistung. Stöger: "Die Spiele hätten anders ausgehen können. Ich kenne meine Mannschaft und weiß, dass wir mit den Niederlagen gut umgehen können."
Nichtsdestoweniger soll gegen die TSG am Samstag der nächste Heimsieg her. Stöger trifft dabei auf einen alten Bekannten. Bei Hoffenheims neuem Trainer Huub Stevens hospitierte der Wiener einst, als Stevens RB Salzburg trainierte. Die beiden mögen sich, der Kölner Trainer hat eine hohe Meinung vom knurrigen Holländer: "Er ist ein absoluter Fachmann. Die Mannschaft ist gut, von der Qualität her viel zu weit unten. Huub Stevens ist ein routinierter Trainer, der schon oft gezeigt hat, dass er schwierige Situationen sehr gut lösen kann. Das wird es uns am Samstag nicht einfacher machen."
Bundesliga - 11. Spieltag
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Das Thema Modeste geht Stöger völlig ohne Druck an, will keine überzogenen Erwartungshaltung wecken: "Er freut sich auf das Spiel und braucht keine Extra-Motivation. Er ist nicht wahnsinnig aufgeregt und macht irgend etwas anderes vor dieser Partie."
Uth kehrt nach Köln zurück
Möglicherweise kommt auf Seiten der TSG ein Spieler zum Einsatz, der den umgekehrten Weg ging. Da Kevin Volland nach seiner 5. Gelben Karte gesperrt fehlt (ebenso wie Innenverteidiger Ermin Bicakcic), wäre eine Stelle für Mark Uth frei. Der Stürmer verließ einst 2012 die "Geißböcke", kehrte vor dieser Saison über den Umweg SC Heerenveen zurück nach Deutschland.
Beim FC galt er durchaus als Talent, war Torschützenkönig der U19, bekam aber keine Chance bei den Profis. In Heerenveen und Almelo, der zweiten Station in Holland, traf er in 72 Spielen 30-mal, bereitete überdies 16 Tore vor. In Hoffenheim läuft es deutlich zähflüssiger und dementsprechend überschaubarer: 7 Einsätze, davon nur zwei benotet, insgesamt 255 Spielminuten, ein Assist, kein Tor. Kein gute Visitenkarte - aber: ein neuer Trainer und der ist auch noch Holländer, das muss kein Nachteil sein. Vielleicht erlebt ja Köln den Neustart des gebürtigen Kölners Mark Uth.
Frank Lußem