Barça bleibt dank Suarez dran - Rot für Mascherano
Am Sonntag empfing das vermeintlich übermächtige Barcelona das kleine Eibar - doch so klar, wie sich das Geschehen auf dem Papier vermeintlich darstellen mag, lief die Partie nicht ab. Denn wieder einmal waren die Katalanen defensiv wacklig - wie schon so oft in der noch jungen Spielzeit. Der Gast aus dem Baskenland ging sogar früh durch einen Nachschuss von Borja Baston in Front, nachdem Bartra das Leder verloren und Torhüter Bravo es nicht richtig zu fassen bekommen hatte (10.). Eibar trat mutig auf, schluckte nur elf Minuten später jedoch den Ausgleich, wenn auch einen irregulären: Busquets bediente den knapp im Abseits stehenden Sandro, der volley in die Mitte zu Suarez legte. Der Uruguayer köpfte aus der Nahdistanz ein (21.).
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Und Suarez sollte auch im zweiten Durchgang der entscheidende Akteur an seinem Jahrestag werden. Vor exakt einem Jahr hatte er sein erstes Spiel für Barcelona bestritten. Zweimal traf er unwiderstehlich per Rechtsschuss flach genau ins Eck, jeweils auf Vorlage von Neymar (48./85.). Kurz vor dem entscheidenden Tor zum 3:1-Endstand sah Mascherano wegen Linienrichterbeleidigung die Rote Karte (84.), eine Sperre von vier Spielen droht ihm nun. Dadurch würde der Argentinier den Clasico gegen Real Madrid am 21. November verpassen. Mascheranos Abend verlief also weniger gut als der von Suarez, der hinterher erklärte: "Es ist es ein besonderer Hattrick, weil mein Debüt heute genau ein Jahr her ist." Durch den Heimsieg zieht Barça nach Punkten wieder mit Real Madrid gleich.
Mustafi doppelt im Blickpunkt bei Atleticos Sieg gegen Valencia
Aderlan Santos und Shkodran Mustafi patzten, Jackson Martinez war beim 1:0 von Atletico der Nutznießer. Getty Images
Den Sonntagabend beschlossen Atletico und Valencia mit dem besseren Ende für die Rojiblancos, die durch Jackson Martinez nach "Doppelfehler" von Mustafi und Aderlan Santos - beide hatten beim Klärungsversuch am Ball vorbei geschlagen - in Führung gingen (32.). Kurz darauf legte um ein Haar Godin per Kopf nach, Gaya rettete auf der Linie. Valencia hatte einige Schwierigkeiten und kassierte kurz vor der Pause das verdiente 0:2, das Ferreira-Carrasco nach feiner Einzelleistung und präzisem Flachschuss markierte (40.).
Auch im zweiten Abschnitt war Atletico spielbestimmend, konnte Keeper Jaume aber kein zweites Mal überwinden - stattdessen bekam Valencia einen sehr schmeichelhaften Elfmeter zugesprochen, nachdem Mustafi im Duell mit Godin einfach mal zu Boden gegangen war. Alcacer verlud Oblak und verkürzte auf 1:2 (72.). Doch in der Schlussphase war Atletico dem 3:1 näher als Valencia dem Ausgleich, am Ende blieb es aber beim knappen 2:1-Erfolg, durch den Atletico in der Spitzengruppe bleibt, während Valencia den Anschluss an die internationalen Plätze verliert.
Moyes feiert Befreiungsschlag
Kaum Tore und Punkte und erst einen Saisonsieg: David Moyes' Start mit Real Sociedad geriet denkbar schlecht, der Schotte steht mächtig unter Druck. Sonntagmittag feierte er in Levante nun einen kleinen Befreiungsschlag, denn "La Real" siegte überraschend deutlich mit 4:0. Vela eröffnete (8.) und beendete (84.) den Torreigen, Agirretxe und Illarramendi trafen im Ciutat de Valencia zudem. Vier Tore in einem Spiel, ein seltenes Gefühl für Anhänger der Basken, denn bisher hatten sie in acht Partien erst sechs Treffer zustande gebracht.
Navas kaum zu überwinden: Real schlägt tapferes Vigo
Leitete den Real-Sieg beim bisherigen Tabellenführer ein: Cristiano Ronaldo (re.). picture alliance
Das Topspiel der spanischen Liga fang bereits am Samstagnachmittag statt - und hatte mit Real Madrid einen klaren Sieger, der somit den zuvor punktgleichen Gegner Celta Vigo an der Tabellenspitze ablöste. Real war gleich zu Beginn überwiegend im Ballbesitz und ließ dem Gegner in dessen heimischen Balaidos kaum Raum zur Entfaltung. Und schon in der achten Spielminute nutzten die Gäste die erste gute Chance zur Führung: Lucas Vazquez spielte auf der linken Seite den Ball quer in die Mitte, Cristiano Ronaldo war schneller als seine Gegenspieler und erzielte den 1:0-Führungstreffer.
Celta Vigo brauchte einige Minuten, um den Rückstand zu verdauen und zeigte sich zunächst harmlos und unpräzise im Spiel nach vorne. Dann aber fing sich das Team von Trainer Eduardo Berizzo und hatte gleich zwei gute Möglichkeiten zum Ausgleich: Erst musste Real-Keeper Navas nach einer Kopfballstafette von gleich drei Celta-Spielern eingreifen und eine Minute später zog Orellana gefährlich aus zweiter Reihe ab. Navas musste sich strecken, um den Ball mit Müh und Not zur Ecke zu lenken. Real schlug eiskalt zurück und machte in der 23. Minute wie aus dem Nichts da 2:0: Jesé spielte quer auf Danilo, der freie Schussbahn hatte und das Leder in die Maschen knallte.
Die Galicier bewiesen Moral und versuchten ihr Bestes, um zumindest den Anschlusstreffer zu erzielen. Doch Navas erwies sich für Real als sicherer Rückhalt und war sowohl beim Freistoß von Wass (33.) als auch beim Schuss von Aspas (39.) und beim Kopfball von Pablo Hernandez (43.) zur Stelle.
Nach der Pause schwächte sich Celta Vigo dann selbst. Cabral kassierte in der 58. Minute nach einer völlig unnötigen Aktion Gelb-Rot: Nach der Gelben Karte gegen Mitspieler Hernandez beschwerte er sich - selber bereits verwarnt - heftig bei Schiedsrichter Carlos Clos Gomez, der folgerichtig auch ihm den Gelben Karton zeigen musste.
Auch in Unterzahl tat Vigo sein Bestes, doch Navas erwischte einen glänzenden Tag und machte Chancen wie etwa die von Nolito (73.) zunichte. Real ließ die letzte Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor vermissen und hatte in der Schlussphase sogar noch das Glück des Tüchtigen: Nachdem Nolito in der 85. Minute abgezogen und das Leder zum Anschlusstreffer unter den Querbalken gehämmert hatte, hatte der kurz zuvor eingewechselte Guidetti unmittelbar im Anschluss sogar noch den Ausgleich auf dem Fuß, verfehlte jedoch das Ziel. In der Nachspielzeit scheiterte erst Cristiano Ronaldo kläglich, doch Marcelo machte es besser und stellte den insgesamt nicht unverdienten 3:1-Erfolg der "Königlichen" sicher.
Dreierpack von Gameiro, drei Elfmeter: Sevilla siegt 5:0
Spektakulär ging es am späteren Samstagabend bei der Partie des FC Sevilla gegen den FC Getafe zu: Nicht nur, dass die Andalusier klar mit 5:0 gewannen. Und nicht nur, dass der Franzose Kevin Gameiro gleich drei Tore (35., 45., 60.) erzielte. Auch gleich drei verwandelte Elfmeter bekamen die Zuschauer zu sehen: Neben dem letzten Treffer von Gameiro, dem ein Foul und eine Gelb-Rote Karte für Getafes Carlos Martin Vigaray an Gameiro vorausgegangen war, wurden auch die weiteren Treffen von Ever Banega (50.) und Yevhen Konoplyanka (81.) vom Elfmeterpunkt erzielt.
Bilbao schlägt Gijon
Augsburgs Europa-League-Gruppengegner Athletic Bilbao machte am Montagabend gegen Sporting Gijon den Abschluss des 9. Spieltages. Dabei gewann das Team von Trainer Ernesto Valverde nach Toren von Markel Susaeta (29.) und Aritz Aduriz (42., 67.) klar mit 3:0 gegen den Aufsteiger und bestätigte seinen Aufwärtstrend.
