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Messi entzaubert Villarreal - Valencia patzt im Rosaleda

Atletico siegt bei der Schlammschlacht - Real spielfreudig

Messi entzaubert Villarreal - Valencia patzt im Rosaleda

Victor Ruiz versucht sein Möglichstes, kann Rafinhas Schuss zum Ausgleich aber nicht abwehren.

Victor Ruiz versucht sein Möglichstes, kann Rafinhas Schuss zum Ausgleich aber nicht abwehren. Getty Images

Mustafi verliert mit Valencia in Malaga

Valencia hatte sich mit Heimerfolgen gegen Almeria (3:2) und den FC Sevilla (3:1) wieder an die Spitzenplätze herangetastet, mit einem Sieg beim FC Malaga am Montagabend hätten die Fledermäuse Sevilla (ein Spiel weniger) von Rang vier verdrängt. Doch daraus wurde nichts: Die Abwehr mit Weltmeister Shkodran Mustafi stand vor allem im ersten Abschnitt nicht gerade sattelfest, folgerichtig gingen die Andalusier in Front: Nach einer Flanke von Samuel fälschte Samuel Castillejo das Leder derart geschickt mit dem Hinterkopf ab, dass es über Keeper Diego Alves hinwegflog (25.). Weitere Großchancen ließ Malaga liegen und hatte auch noch Pech, als Amrabat das Leder in der 84. Minute ans Aluminium hämmerte. Zu diesem Zeitpunkt war Valencia nur noch zu zehnt, Joao Cancelo hatte in der 74. Minute die Gelb-Rote Karte gesehen.

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Barça beendet Villarreals Serie

Mit Spannung wurde das Topspiel zwischen Barcelona und Villarreal erwartet, denn die Gäste warteten mit einer imposanten Serie auf. Villarreal, auch im Pokalhalbfinale Gegner der Blaugrana, hatte 18 Pflichtspiele nicht mehr verloren. Dementsprechend forsch trat die Marcelino-Elf auch im Camp Nou auf: Cheryshev hielt den Fuß in einen verunglückten Schuss von Mario und traf genau ins Eck zur Führung - 0:1 (30.). Quasi mit der letzten Aktion vor der Pause glich der Favorit aus: Rafinha schlenzte die Kugel aufs lange Eck - Asenjo wehrte zur Seite genau vor die Füße von Neymar ab, der mühelos einschob.

Nach der Pause ging der Wahnsinn dann so richtig los, ein atemberaubendes Hin und Her ergab sich: Piqué unterlief ein folgenschwerer Stockfehler, Ex-Barça-Akteur Gio dos Santos lief auf und davon und bediente Shootingstar Vietto zur abermaligen Führung für die Valencianer (51.); doch Barcelona hatte postwendend die Antwort parat: Der zuvor unglückliche Luis Suarez, brachte die Kugel in die Mitte - am langen Pfosten staubte Rafinha zum Ausgleich ab (53.).

Neymar wird von Asenjo gelegt - doch die Pfeife von Schiedsrichter Garrido blieb stumm.

Neymar wird von Asenjo gelegt - doch die Pfeife von Schiedsrichter Garrido blieb stumm.

Barça rannte wütend an und drehte weitere zwei Minuten später die Partie komplett: Suarez legte im Fallen am Strafraum auf Messi ab, der die Kugel sehenswert mit rechts (!) in den Winkel zirkelte (55.). Jetzt war Villarreal wieder gefragt, die Gäste trafen auch ein drittes Mal ins Tor, allerdings zählte der Treffer zurecht wegen Abseits nicht (64.). Im sofortigen Gegenzug spielten die Katalanen ihre neue Konterstärke aus: Messi schickte mit einem perfekten Zuspiel Neymar auf die Reise, der frei vor Asenjo vom Torhüter gelegt wurde - doch statt Rot und Elfmeter gab es: gar nichts. Villarreal steckte nicht auf und agierte weiter mutig, doch Barcelona spielte die Partie klug herunter, rettete den knappen 3:2-Sieg über die Zeit - und beendete so die beeindruckende Serie der starken "Submarinos" in einem wahren Spitzenspiel.

Sevilla gewinnt historischen Krimi

Zuvor hatte sich der FC Sevilla gegen Espanyol für das knappe Aus in der Copa del Rey revanchiert. Das Emery-Team schlug die Katalanen in einem spannenden Spiel knapp mit 3:2, doch das Spiel hatte viel mehr als nur fünf Tore und einen späten Siegtreffer zu bieten. Stuani brachte die Gäste früh per Elfmeter in Front, den Torhüter Beto verursachte. Der Portugiese hatte Glück, nicht vom Platz zu fliegen, musste aber in der Pause verletzungsbedingt ausgetauscht werden. Diogo Figueiras (26.) mit einem (wahrscheinlich ungewollten) Traum-Befreiungsschlag aus über 30 Metern und Vitolo (35.) drehten die Begegnung vor der Pause. Zudem sah Espanyols Schlussmann Kiko Casillas für ein Handspiel außerhalb des Strafraumes in der 40. Minute Rot.

Historischer La-Liga-Treffer: Iago Aspas schoss Sevilla gegen Espanyol spät zum Sieg.

Historischer La-Liga-Treffer: Iago Aspas schoss Sevilla gegen Espanyol spät zum Sieg. Getty Images

Doch Espanyol glich durch Victor Sanchez in der 77. Minute aus. Sevilla warf alles nach vorne und wurde spät belohnt. Joker Iago Aspas avancierte durch seinen Treffer in der 89. Minute zum vielumjubelten Helden - der Angreifer markierte dabei gleichzeitig ein historisches Tor: Denn nie zuvor in der Geschichte der Primera Division kassierten vier verschiedene Torhüter in einer Partie einen Gegentreffer.

Königliches Duell in Madrid

Real Madrid hatte unter der Woche im Gegensatz zu den Rivalen im Titelkampf pokalfrei und ging daher ausgeruht ins Rennen am Samstag gegen Real Sociedad - das aber ohne den gesperrten Cristiano Ronaldo, der nach seinem Multi-Tätlichkeiten in Cordoba mit einer milden Strafe und zwei Spielen Sperre zwei Spielen Sperre davon gekommen war. Gegen "La Real" aus San Sebastian stand nun aber wieder der Fußball im Rampenlicht, und das Spiel begann so gar nicht nach dem Geschmack der Königlichen, die sich abermals ein Blitztor fingen: Aritz Elustondo war bei einer Ecke per Kopf zur Stelle (1.). Die Freude im Lager der Gäste währte aber nicht allzu lange, denn Real drehte das Spiel noch vor der Pause. James glich postwendend schon in der 3. Minute ebenfalls per Kopf aus, ehe Sergio Ramos in der 37. Minute das Blatt per humorlosem Abstauber gänzlich wendete. Zu allem Überfluss musste San Sebastians Trainer David Moyes auch noch den verletzungsbedingten Ausfall von Carlos Vela schlucken (17.). Ersten Meldungen zufolge muss er wegen eines Meniskusrisses operiert werden.

Klare Sache nach Stotterstart: Gareth Bale, Daniel Carvajal, Karim Benzema und James (v.li.).

Klare Sache nach Stotterstart: Gareth Bale, Daniel Carvajal, Karim Benzema und James (v.li.). Getty Images

Im zweiten Durchgang nahm das Spiel dann seinen erwarteten Verlauf, Real drehte mit einem gut aufspielenden Toni Kroos im Mittelfeld auf und wies seinen Kontrahenten ganz klar in die Schranken: in der 52. Minute hebelten Bale und Benzema den gegnerische Deckung mustergültig aus, der Franzose stellte auf 3:1 und die Weichen auf Sieg. "La Real" gab sich nun auf, leistete kaum noch Widerstand und fügte sich in sein Schicksal. Lediglich Schlussmann Rulli hatten es die Gäste zu verdanken, dass sie nicht völlig aus dem Stadion geschossen wurden. Benzema zauberte dann aber doch noch eine Kostbarkeit aus dem Hut: Der Franzose schlenzte den Ball aus 15 Metern wunderbar genau in den rechten Winkel zum 4:1-Endstand (77.).

Atletico wühlt sich im Matsch zum Sieg

Auf diesem Geläuf fand tatsächlich ein Fußballspiel statt. Am Ende siegte Atletico auch dank Antoine Griezmann.

Auf diesem Geläuf fand tatsächlich ein Fußballspiel statt. Am Ende siegte Atletico auch dank Antoine Griezmann. Getty Images

Meister Atletico trat im Anschluss zu einem weiteren Vergleich Hauptstadt gegen Baskenland an, allerdings bei irregulären Bedingungen. Es schüttete aus Eimern in der Kleinstadt Eibar, das Estadio Ipurua hatte (besonders im Mittelfeld) mehr Schlamm und Matsch denn Rasen zu bieten. Doch der über einige Stellen unbespielbare Untergrund störte die Rojiblancos nicht: Griezmann brachte Atletico schon nach sieben Minuten per Flachschuss in Front. Und Atleti machte weiter: Mandzukic stand zweimal goldrichtig und netzte kurz hintereinander problemlos rechts ein (23. und 26.) - 0:3.

Eibar gab sich trotz des vermeintlich aussichtslosen Rückstandes nicht auf und bestimmte weitgehend das Geschehen - verständlicherweise versuchten es die Basken immer wieder mit weiten Flankenbällen, denn an Kurzpassspiel war schließlich kaum zu denken. Atletico tat derweil nur das Nötigste und musste spät nach einer dieser Flanken doch noch den Anschlusstreffer durch Piovaccari hinnehmen (89.) - dann war der Dreier in der Schlammschlacht eingefahren.

18 Pflichtspiele ohne Niederlage: Villarreal kommt mit breiter Brust

La Coruña heimst wichtigen Dreier ein

Aus sportlicher Sicht war die Paarung Vallecano gegen La Coruña am Freitag nicht sonderlich interessant - es traf der Zehnte der Primera Division auf den 16. Doch Deportivo in der Hauptstadt, da war doch was? Ende November war ein Anhänger der Galicier bei Krawallen im Vorfeld des Auswärtsspiels bei Atletico ums Leben gekommen. Damals hatten die zuständigen Behörden die Gefahr nicht erkannt, diesmal lief es anders und es blieb ruhig: Depor gewann dank eines Doppelpackes von Borges mit 2:1 (11., 72.) - Bueno hatte zwischenzeitlich für die Hausherren getroffen (22.). Die Gäste sammelten wichtige drei Zähler im Rennen um den Klassenerhalt.

kon