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Barça siegt dank Busquets' Last-Second-Tor im Krimi

13. Spieltag: Real mit Vereinsrekord - Sevilla locker

Barça siegt dank Busquets' Last-Second-Tor im Krimi

Späte Jubeltraube: Barcelona gewann in der Nachspielzeit der Nachspielzeit in Valencia.

Späte Jubeltraube: Barcelona gewann in der Nachspielzeit der Nachspielzeit in Valencia. getty images

Busquets spätes Tor übertüncht grobe Fehlentscheidung

Am Sonntagabend stand das Topspiel des Spieltages auf dem Programm: Der FC Valencia um Skhodran Mustafi empfing den FC Barcelona. Und es entwickelte eine heiße, hart umkämpfte Partie, die zu einem Krimi wurde: Die Katalanen hatten die erste richtig gute Gelegenheit durch Luis Suarez, der plötzlich völlig frei im Strafraum an den Ball kam, doch aus wenigen Metern Torhüter Diego Alves anschoss und so die Riesenchance liegen ließ. Dann wurde es das erste mal hitzig: Otamendi flüsterte Neymar ein paar Worte ins Ohr und sank plötzlich wie vom Blitz getroffen zu Boden, da ihn der Brasilianer mit der Stirn im Gesicht touchierte. Nach der Rudelbildung beruhigten sich die Gemüter jedoch, Neymar und Otamendi kamen ohne Verwarnung davon. Diese gab es in der Folge für die dreiviertelte Hintermannschaft Barças sowie für Mustafi.

La Liga - 13. Spieltag
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La Liga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Real Madrid Real Madrid
33
2
FC Barcelona FC Barcelona
31
3
Atletico Madrid Atletico Madrid
29
Spielersteckbrief Mustafi
Mustafi

Mustafi Shkodran

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Vermaelen

Vermaelen Thomas

FC Valencia - Vereinsdaten
FC Valencia

Gründungsdatum

18.03.1919

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06.03.1902

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29.11.1899

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Die Katalanen hatten in der Folge mehr Ballbesitz, wären aber vor Pause beinahe nach einem Konter in Rückstand geraten, doch Gomes umrundete Torhüter Bravo, schoss aus spitzem Winkel aber nur ans Außennetz. In Halbzeit zwei überschlugen sich die Ereignisse: Erst war Suarez vor Torhüter Diego Alves am Ball, schoss aus der Drehung aufs leere Tor aber nur ans Außennetz und vergab so den zweiten Hochkaräter. Auf der Gegenseite klärte Piqué einen Rodrigo-Drehschuss knapp vor der Linie. Dann rückte Schiedsrichter Borbalan in den unrühmlichen Mittelpunkt: Suarez drückte einen verunglückten Schuss von Dani Alves aus wenigen Metern über die Linie, doch sein erster Saisontreffer wurde wegen vermeintlichen Abseits zurückgepfiffen - eine klare Fehlentscheidung.

Auf der Gegenseite rettete Bravo die Katalanen vor dem Rückstand, als er erst gegen Feghouli im Eins-gegen-eins und anschließend gegen Negredo stark reagierte. Als alles mit dem 0:0 rechnete, schlug der FC Barcelona in der drei minütigen Nachspielzeit doch noch zu: Messi flankte die Kugel in den Strafraum, Neymar scheiterte mit dem Kopfball aus drei Metern an Diego Alves, doch Busquets drosch den Abpraller in die Maschen (90.+4) - der späte Siegtreffer in einem wahren Topspiel, dass alles hielt, was es vorab versprochen hatte. Referee Borbalan "krönte" seine Leistung hernach durch eine weitere interessante Entscheidung: Messi wurde beim Jubeln von einem aufs Feld geworfenen Gegenstand am Kopf getroffen, monierte dies anschließend beim Unparteiischen - und sah dafür den Gelben Karton.

Späte Jubeltraube: Barcelona gewann in der Nachspielzeit der Nachspielzeit in Valencia.

Späte Jubeltraube: Barcelona gewann in der Nachspielzeit der Nachspielzeit in Valencia. getty images

Schwere Ausschreitungen überschatten Atletico-Erfolg

Zur Mittagsstunde empfing Atletico Madrid Aufsteiger Deportivo La Coruña im Vicente Calderon. Doch die Partie wurde von schweren Ausschreitungen zwischen Anhängern beider Teams vor dem Spiel überschattet. Nach Angaben der Rettungskräfte erlitt ein Depor-Anhänger bei der Auseinandersetzung schwere Kopfverletzungen sowie eine Unterkühlung, nachdem er in den Fluss Manzanares geworfen worden war - am Nachmittag verstarb der Mann . Dass das Spiel trotzdem angepfiffen wurde, lag gemäß einer Mitteilung der Liga (LFP) an Kommunikationsproblemen mit dem spanischen Verband (RFEF) - die LFP habe die Absicht gehabt, das Spiel abzusagen, hieß es.

Gemeinsamer Jubel nach dem Arbeitssieg: Atletico Madrid schlug wiedermal nach Standards eiskalt zu.

Gemeinsamer Jubel nach dem Arbeitssieg: Atletico Madrid schlug wiedermal nach Standards eiskalt zu. Getty Images

Das Geschehen auf dem Platz ist schnell erzählt, denn Atletico gewann in altbekannter Manier: nach Standards. Mittelfeldspieler Saul hielt kurz vor der Pause nach einem Freistoß den Kopf zur Führung hin (43.), ehe Arda Turan nach dem Seitenwechsel das 2:0 besorgte. Sein Volleyschuss nach einer Ecke wurde von Verteidiger Diakite unhaltbar abgefälscht (55.) - viel mehr passierte nicht, so dass Atletico den 2:0-Arbeitssieg einfuhr, bei dem alles andere als Fußball im Mittelpunkt stand.

Fußball wurde am Nachmittag im Ramon Sanchez Pizjuan gespielt, wo der FC Sevilla den FC Granada zum andalusischen Derby zu Gast hatte. Und Sevilla hat auf die 1:5-Pleite gegen Barcelona vom letzten Wochenende mit dem gleichen Ergebnis die Antwort geliefert: Angreifer Bacca brachte Sevilla in Front (24.), El-Arabi glich per Handelfmeter kurz vor der Pause aus (42.). Doch dann ging's für Granada dahin: Banega (65.), wieder Bacca (79.) und zwei späte Tore durch Mbia (89.) und Gameiro (90.+2.) stellten den 5:1-Erfolg her. Für Granada das neunte Spiel am Stück ohne Dreier.

16 Siege in Serie: Madrid macht's historisch

Vor zwei Wochen war es noch ein (ungewohnt spannender) Fünfkampf an der Spitze, doch jüngst schwächelten die zuvor so beeindruckenden Verfolger FC Sevilla und FC Valencia, so dass sich der letztes Jahr schon praktizierte Dreikampf zwischen Real Madrid, Barça und Atletico entwickelt. Diesen eröffnete Samstagabend (20 Uhr) Real beim FC Malaga. Und der Favorit legte gewohnt dominant los, bereits nach zwölf Minuten musste Malagas Schlussmann Kameni eine Ronaldo-Direktabnahme aus kurzer Distanz entschärfen. Kurz darauf machte es Benzema besser, traf aber umstritten. Der Franzose hielt nach Vorlage von Ronaldo den Fuß zur Führung hin, riss dabei aber Gegenspieler Weligton klar um und brachte diesen aus der Balance - doch der Treffer zählte (18.).

Gareth Bale und Karim Benzema bescherten Madrid den Sieg in Malaga.

Gareth Bale und Karim Benzema bescherten Madrid den Sieg in Malaga. Imago

In der Folge parierte sich Kameni warm und brachte u.a. Gareth Bale zur Verzweiflung. Die beste Chance auf den Ausgleich hatte Duda kurz vor der Pause, doch sein fulminanter Freistoß ging nur an die Latte. Nach dem Seitenwechsel ließen die Königlichen mehr und mehr nach, auch Malaga war nicht wirklich zwingend, Santa Cruz bot sich nach einer Ecke noch die beste Möglichkeit, doch er köpfte knapp drüber. Die größte Chance zur Vorentscheidung bot sich Ronaldo nach einem katastrophalen Missverständnis in Malagas Hintermannschaft, doch Kameni entschärfte den Flachschuss aus wenigen Metern sensationell. In der 83. Minute behielt schließlich Bale frei vor Kameni die Nerven - 2:0.

Einen vorzeitigen und von den Anhängern mit Applaus bedachten Abgang machte Ex-Malaguista Isco, der kurz vor dem Ende mit Gelb-Rot vom Platz musste (86.). Nach abermaligen Pfostenschuss vergab Verteidiger Angeleri vor dem leeren Tor den Anschluss, denn dann Santa Cruz in der Nachspielzeit per Kopf noch besorgte - doch der Treffer kam viel zu spät (92.), denn zu mehr reichte es nicht mehr. So stellte Real einen neuen Vereinsrekord auf: 16 Pflichtspiele am Stück gewann das Team von Carlo Ancelotti nun.

atr