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Özil muss passen - Neuer für Kapitänsamt "bereit"

Löw äußert sich am Dienstag zur Frage des Co-Trainers

Özil muss passen - Neuer für Kapitänsamt "bereit"

Nachfolger von Philipp Lahm? Nationaltorhüter Manuel Neuer würde nicht Nein sagen.

Nachfolger von Philipp Lahm? Nationaltorhüter Manuel Neuer würde nicht Nein sagen. Getty Images

Es ist ein ganz schönes Stück Erfahrung, das dem DFB wegbricht. Mit Philipp Lahm, Per Mertesacker und Miroslav Klose, die allesamt vor dem Spiel offiziell geehrt werden, stehen gleich drei Mitglieder aus dem Klub der "Hunderter" nicht mehr parat. Doch wer soll dieses "Macht-Vakuum" eigentlich füllen?

Einen deutlichen Hinweis auf die neue Hackordnung dürfte die Nominierung des Kapitäns geben. Manuel Neuer, der auf der Pressekonferenz am Montag zur Verfügung stand, ist zweifellos ein Kandidat. "Es gibt viele Spieler, die schon Verantwortung übernommen haben", erklärte der Fußballer des Jahres 2014, um daraufhin Sami Khedira, Bastian Schweinsteiger und "meine Wenigkeit" zu nennen. Ob ein Torwart Kapitän sein könne, bleibe aber die Sache des Trainerstabs. "Es werden Gespräche in den nächsten Tagen stattfinden, dann wird eine Entscheidung fallen. Es wird eine gute und vernünftige Lösung geben", ist sich Neuer sicher, der nachträglich auch Thomas Müller ins Spiel brachte. Abgeneigt wäre der FCB-Keeper in Sachen Binde jedenfalls nicht: "Wenn der Trainer mir das zutraut, würde ich es machen", erklärte er.

Spielersteckbrief Neuer
Neuer

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Spielersteckbrief Özil
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Spielersteckbrief Lahm
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Mertesacker

Mertesacker Per

Frage nach Löws Assistent bleibt offen

Genauso offen ist noch, wer in Zukunft neben Joachim Löw sitzen wird. "Wir sind auf einem guten Stand, ich möchte aber keinen besonderen Hinweis geben. Jogi wird morgen auf der Pressekonferenz etwas dazu sagen", erklärte Manager Oliver Bierhoff den versammelten Journalisten. Es werde aber in den anstehenden beiden Länderspielen kein Co-Trainer mehr nachreisen, versicherte er.

Erst das Freundschaftsspiel mit jeder Menge Willkommens- und Abschiedsszenarien gegen Argentinien, dann das EM-Qualifikationsspiel am Sonntagabend gegen Schottland - kontrastreicher könnte das Programm kaum sein. Auch Neuer gestand ein, das Ganze käme "alles ein wenig schnell. Es ist bisschen schwierig, jetzt an die EM zu denken, auch wegen der Abgänge." Laut Bierhoff gelte es in der Post-WM-Ära, die Mannschaft "weiterzuentwickeln, auch ohne die drei zurückgetretenen Spieler. Bisher haben wir es immer geschafft, die Mannschaft auf eine neue Ebene zu bringen."

Bei Özil sieht's "schlecht aus" - kein Training für Boateng und Hummels

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Beim öffentlichen Training, dem 45.000 Zuschauer folgen werden, wird die Euphorie auch ohne das Trio grenzenlos sein. Nicht vor Ort sein wird allerdings Fan-Liebling Mesut Özil. Der Arsenal-Akteur leidet an Knöchelproblemen und reist erst am Dienstag an. "Es wird daran gearbeitet, dass er am Sonntag spielen kann, für Mittwoch sieht es schlecht aus", erklärte Bierhoff. Die angeschlagenen Mats Hummels und Jerome Boateng werden ebenfalls nicht mittrainieren können.