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Martino tritt Sabellas Erbe an

Argentinien: 51-Jähriger erhält Vierjahresvertrag

Martino tritt Sabellas Erbe an

Er startet als Nationaltrainer einen Neuanfang: Gerardo Martino.

Er startet als Nationaltrainer einen Neuanfang: Gerardo Martino. Getty Images

"Es fehlen noch nur noch ein paar Details", bestätigte Verbandsfunktionär José Lemme gegenüber der argentinischen Nachrichtenagentur DyN: "Aber es ist zu 99 Prozent erledigt." Die argentinischen Medien griffen bereits vor und meldeten die Verpflichtung als perfekt. So titelte die Zeitung Olé: "Willkommen Tata". Am Dienstagabend meldete dann auch der Verband Vollzug. Martino wird am Donnerstag offiziell vorgestellt. Wenn sich Deutschland und Argentinien am 3. September in Düsseldorf in der Neuauflage des WM-Finals gegenüberstehen, sitzt er auf der Trainerbank.

Er tritt das Erbe von Alejandro Sabella an, der seinen Kontrakt nach dem verlorenen WM-Finale gegen Deutschland (0:1 n.V.) nicht verlängert hatte. Martino galt als Wunschkandidat und hatte in Diego Simeone, der in der abgelaufenen Saison Atletico Madrid zur spanischen Meisterschaft und ins Champions-League-Finale geführt hatte, im Grunde nur einen echten Konkurrenten. Simeone steht aber noch bei den Rojiblancos unter Vertrag, während Martino zu haben war. Schließlich hatte "Tata" seinen Posten beim FC Barcelona nach einer erfolglosen Saison im Mai niedergelegt.

Martino stammt wie Lionel Messi und Mittelfeld-Motor Javier Mascherano aus Rosario, gilt als Befürworter eines offensiven Fußballs und stellt folglich so etwas wie das Gegenteil von Sabella dar, der sachlichen Ergebnisfußball präferiert. Sein Debüt als Nationaltrainer wird Martino am 3. September in Düsseldorf bei der Neuauflage des WM-Finales geben.

Der 51 Jahre alte Fußballlehrer hat bereits erfolgreich als Nationaltrainer gearbeitet. Mit Paraguay feierte er große Erfolge: 2010 erreichte er mit den Südamerikanerin bei der WM in Südafrika das Viertelfinale, scheiterte dort aber am späteren Titelträger Spanien (0:1). Ein Jahr später kam er mit der Albiroja bei der Copa America bis ins Endspiel, verlor dieses allerdings gegen Uruguay (0:3).