Sieben Tore aus den letzten fünf Spielen - Destros Bilanz in den vergangenen Wochen fällt eindrucksvoll aus. Umso bitterer für die Roma, dass sich der Angreifer, mit 13 Treffern bester Liga-Torschütze des Klubs, in der 33. Minute zu dem Schlag gegen Verteidiger Astori hinreißen ließ. Per TV-Beweis sperrte ihn das Sportgericht des italienischen Verbandes für drei Partien. Weil Destro in Cagliari auch noch seine vierte Gelbe Karte sah, nach der man in Italien pausieren muss, fehlt er den Römern in den kommenden vier Ligaspielen gegen Bergamo (H), Florenz (A), den AC Mailand (H) und Catania (A). Bitter für die Roma: Auch Innenverteidiger Mehdi Benatia, der sich mit bärenstarken Leistungen in dieser Saison sogar in den Fokus von Bayern München gespielt haben soll, fehlt in diesem Zeitraum auf jeden Fall. Nach einer MRT-Untersuchung am Dienstag steht fest, dass der Marokkaner wegen einer Oberschenkelverletzung mindestens vier Wochen pausieren muss.
Wenigstens wäre Destro (und wohl auch Benatia) im Topspiel gegen Juventus Turin am 11. Mai wieder spielberechtigt. Die Meisterschaft dürfte zu diesem Zeitpunkt jedoch aller Voraussicht nach schon entschieden sein. Sechs Spieltage vor Schluss hat der Rekordmeister an der Spitze der Serie A acht Punkte Vorsprung, vier der verbliebenen Gegner der Turiner kommen zudem aus der unteren Tabellenhälfte. Immerhin: Platz zwei und die direkte Qualifikation zur Champions League hat die Roma bei zwölf Punkten Vorsprung auf den SSC Neapel quasi sicher.
Nur Balotelli ist gesetzt: Plätze in Prandellis Sturm heißumkämpft
Am meisten geschadet haben dürfte Destro mit der Tätlichkeit seine Chancen auf eine Berufung in Italiens Kader für die WM 2014 in Brasilien. Nationaltrainer Prandelli hat schließlich einen Ethik-Code eingeführt, legt großen Wert auf gutes Benehmen auf dem Platz. Zuletzt strich er Roma-Mittelfeldspieler Daniele de Rossi nach einem ähnlichen Vorfall aus dem Aufgebot für den Test in Spanien.
Die Plätze im Sturm sind heißumkämpft: Einzig Mario Balotelli dürfte sein Ticket sicher haben, beim verletzten Giuseppe Rossi kommt es auf den weiteren Genesungsverlauf an. Neben Ciro Immobile und Alessio Cerci (beide FC Turin) machten in den vergangenen Wochen mit Luca Toni und Antonio Cassano auch zwei Routiniers nachhaltig auf sich aufmerksam.
