Am Freitagmittag wurden in Nyon die Halbfinalpartien gezogen und diese konnten sich mehr als sehen lassen. Das Stadtderby zwischen Real Madrid und Atletico dürfte wohl das größte Interesse geweckt haben. Es ist ein Spiel mit einer langen Tradition.
Finale 2014 und 2016 reloaded
Insgesamt trafen die beiden Klubs bereits 176-mal in Pflichtspielen aufeinander. 160-mal davon allerdings in der heimischen spanischen Primera Division (86 Siege Real, 25 Unentschieden, 39 Siege Atletico). Auf internationalem Parkett bekamen es die Königlichen und die Colchoneros allerdings auch schon siebenmal miteinander zu tun. Viermal siegte dabei Real, bei einem Unentschieden und zwei Niederlagen. Es ist zudem ein Duell, das es bereits 2014 und 2016 jeweils im Finale der Champions-League gab - immer mit dem besseren Ende für Real. Auch diesmal? Es wird jedenfalls nicht einfach für Toni Kroos, Cristiano Ronaldo & Co., denn auf der Mission Titelverteidigung dürfte Atletico vor allem wegen der Derby-Brisanz ein unangenehmer Gegner werden.
Champions League, Halbfinals
Reals Direktor für Institutionelle Beziehungen Emilio Butragueno, der selbst früher als Spieler viele Duelle mit Atletico bestritt, hat Respekt vor dem Gegner: "Natürlich ist es schwer. Vor allem, weil wir zum Rückspiel ins Vicente Calderon müssen. Wir brauchen ein sehr gutes Ergebnis aus dem Hinspiel."
Monaco gegen Juve - Neuauflage von 2015
Im Gegensatz dazu standen sich die anderen beiden Halbfinalisten AS Monaco und Juventus Turin noch nicht oft gegenüber. Insgesamt erst viermal gab es diese Paarung. Dabei spicht die Statistik leicht für die Alte Dame: Zwei Siege, ein Unentschieden und eine Niederlage kann Juve gegen die Monegassen vorweisen. Zuletzt standen sich beide Teams vor zwei Jahren in der Champions League gegenüber. Damals setzte sich Juventus im Viertelfinale nach einem 1:0-Sieg im Hinspiel und einem 0:0 im Rückspiel gegen das Team aus dem Fürstentum durch. Monacos Vizepräsident zeigt sich kämpferisch: "Wir sind auf Revanche aus", sagt Vadim Vasilyev. "Wir sind besser als noch vor zwei Jahren. Da habe ich keinen Zweifel."
Derweil freut sich der deutsche Nationalspieler im Dress von Juventus, Sami Khedira, über das Los: "AS Monaco! Sie haben ein starkes Team mit vielen talentierten Spielern und einen beeindruckenden Lauf diese Saison. Wir müssen vorsichtig sein, aber unser Ziel ist klar", so der 30-Jährige.