Am 21. Oktober hatte der 23-jährige Ivorer die Einreiseerlaubnis erhalten, diese wurde aber am vergangenen Mittwoch zurückgezogen. Danach bemühten sich die Franzosen um eine Lösung - vergebens. Laut PSG-Angaben wurde der Klub am Dienstag um 14 Uhr über die endgültige Entscheidung informiert. Den Parisern stieß dabei vor allem die englische Informationspolitik sauer auf: Dass der Verein erst am Dienstag über die Entscheidung informiert worden sei, offenbare einen "Mangel an Respekt. Germain ist fassungslos angesichts dieser unbegreiflichen Situation, die die Integrität der UEFA Champions League angreift."
Ausschlaggebend für die Rücknahme des Visums ist ein Vorfall von Aurier, der im Sommer in Paris mit der Polizei aneinandergeraten war. Der Abwehrspieler war nach einem Besuch in einem Pariser Nachtklub von der Polizei angehalten worden und sollte einen Alkoholtest durchführen. Dabei kam es zu einer Auseinandersetzung, die von den Beteiligten unterschiedlich beschrieben wird: Laut Polizeiangaben soll Aurier den Beamten mit dem Ellbogen gegen die Brust gestoßen haben, während der Ivorer selbst Beschwerde gegen die Polizei einlegte und angab, eine geplatzte Lippe sowie eine Schnittverletzung an der Augenbraue davongetragen zu haben.
Infolgedessen war er Ende September von einem Gericht in Paris zu einer zweimonatigen Gefängnisstrafe verurteilt worden. Aurier legte aber erfolgreich Revision ein. Deshalb hat PSG kein Verständnis für die britische Maßnahme, denn es "müsse die Unschuldsvermutung gelten".
