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"Scheißland": Ibrahimovic entschuldigt sich für Ausraster

PSG erleidet Rückschlag im Meisterrennen

"Scheißland": Ibrahimovic entschuldigt sich für Ausraster

Ausgerutscht: Ibrahimovic (re.), hier im Kopfballduell mit Yambere, verlor mit PSG.

Ausgerutscht: Ibrahimovic (re.), hier im Kopfballduell mit Yambere, verlor mit PSG. Getty Images

Zlatan Ibrahimovic gilt als Enfant Terrible des Weltfußballs, auch und vor allem, weil er immer wieder mit fragwürdigen, manchmal auch lustigen, auf jeden Fall aber unterhaltsamen Aussagen von sich reden macht. So geschehen am Sonntag nach der 2:3-Liganiederlage von Paris St. Germain, als ein sichtlich unzufriedener "Ibra" nach Spielende wild um sich schimpfte und Frankreich als "Scheißland" betitelte.

In einem emotional hitzig geführten Duell musste sich PSG trotz zweier Tore von Ibrahimovic am Sonntag bei Girondins Bordeaux mit 2:3 geschlagen geben. Für Paris, das erst unter der Woche mit einem famosen 2:2 beim FC Chelsea das Viertelfinale in der Champions League erreicht hatte, war das ein herber Rückschlag im Rennen um die Meisterschaft. PSG drohte als Tabellenzweiter mit nunmehr 56 Punkten den Anschluss an Spitzenreiter Lyon (am Abend in Marseille gefordert) zu verlieren. Doch die Lyoner waren "nett" und spielten am Abend in Marseille nur 0:0, sodass sie mit jetzt zwei Punkten Vorsprung noch immer in Reichweite der Hauptstädter bleiben.

In Bordeaux war das Ibrahimovic natürlich egal. Er ließ nach Schlusspfiff seinem Frust freien Lauf und fluchte auf Englisch - das auch noch vor laufenden Fernsehkameras. Der 33-Jährige beklagte sich auf seinem Weg in die Kabine lautstark bei einem Offiziellen, forderte diesen auf, "aufzuwachen" und machte deutlich, dass man es nicht mit "Amateuren" zu tun habe. Offensichtlich war der schwedische Stürmerstar nicht zufrieden mit den Schiedsrichterentscheidungen während der Partie. In Bordeaux hatte es durchaus einige strittige Szenen gegeben, allerdings keine, die einen derartigen Wutausbruch rechtfertigen würde.

Ibrahimovic entschuldigt sich via Facebook

Die Aktion dürfte für Ibrahimovic aber noch ein Nachspiel haben, denn er beleidigte auch Frankreich. "Ich spiele seit 15 Jahren Fußball und habe noch nie so einen Schiedsrichter gesehen wie in diesem Scheißland", tönte er durch die Gänge und schimpfte weiter: "Dieses Land verdient einen Verein wie PSG nicht." Noch am späten Abend entschuldigte er sich allerdings via Facebook. "Meine Aussagen nach dem Spiel waren nicht gegen Frankreich oder die Franzosen gerichtet", schrieb der Stürmer: "Ich habe über Fußball gesprochen. Ich kann nicht akzeptieren, wenn die Schiedsrichter sich nicht an die Regeln halten. Es war nicht das erste Mal und es nervt mich einfach. Ich entschuldige mich, wenn sich jemand angegriffen fühlt."

drm

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