Die Hornets standen defensiv gut und waren immer am Mann. Dadurch wurde das Offensivspiel der Spurs nahezu vollständig unterdrückt. Es gab auf beiden Seiten nur wenige klare Chancen. Für Tottenham verpasste Alli die Führung (13.) und für Watford Deeney (19.). Sämtliche andere Bemühungen im Angriff wurden durch starke individuelle Defensivaktionen wie von Kabasele gegen Lucas Moura (23.) beseitigt.
Doucouré-Eigentor bringt Wandel
In den ersten Minuten des zweiten Durchgangs deutete sich zunächst an, dass dieser Spielabschnitt ebenso chancenarm verlaufen würde wie der erste, doch mit dem ersten Tor schien der Offensiv-Bann gebrochen. Doucouré wurde in einer unübersichtlichen Situation von Lucas Moura angeschossen und sorgte unfreiwillig für die 1:0-Führung der Spurs (53.). Das Spiel nahm plötzlich an Fahrt auf, beide Mannschaften suchten aktiv den Weg nach vorne - und fanden ihn nun auch. In der 66. Minute hatten die Spurs Glück, denn Alderweireld hatte eine Hereingabe von Watfords Deeney per Kopf an den Pfosten verlängert.
Mit dem Kopf ins Glück
Wenig später klappte es aber für die Hornets mit dem Ausgleich: Deeney stieg nach einem Holebas-Freistoß am höchsten und nickte ein (69.). Es ging im offenen Schlagabtausch weiter und dann zappelte erneut das Netz der Gäste. Dieses Mal köpfte Cathcart nach einer Ecke ein und auf einmal führte der FC Watford mit 2:1 (76.).
In der Schlussphase drückten und drängten die Spurs auf den Ausgleich, verbuchten durch Llorente (85.) und Kane (88.) auch kristallklare Torchancen, blieben aber ohne Erfolg bei diesem Vorhaben. Somit setzt das Überraschungsteam aus Watford seine Serie fort und fährt den vierten Sieg im vierten Saisonspiel ein. Durch die drei Zähler schieben sich die Hornets auf Rang drei und sind punktgleich mit dem FC Liverpool und dem FC Chelsea.
Tottenham tritt nach der Länderspielpause am Samstag, den 15. September (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) in Wembley beim FC Liverpool an. Watford empfängt fünf Stunden später Manchester United.