2:0 bei Arsenal, 6:1 gegen Huddersfield - Manchester City kam in der Premier League bestens aus den Startlöchern. Nun stand der Gang ins stimmungsvolle Molineux zu Aufsteiger Wolverhampton an. Dieser hatte City im Ligapokal-Achtelfinale der vergangenen Saison geärgert und sich erst im Elfmeterschießen geschlagen geben müssen.
Und auch diesmal wichen die Wolves im Duell mit dem Meister nicht von ihrem Stil ab, versuchten selbst, frech nach vorne zu spielen. Das gelang vor allem in der Anfangsphase, in der der Außenseiter auf Augenhöhe agierte. In der 20. Minute lag der Ball gar im City-Tor. Weil Jimenez beim Zuspiel von Jota im Abseits gestanden hatte, zählte der Treffer jedoch nicht.
Das schien ein Weckruf für die Gäste zu sein, bei denen Gündogan wieder in der Startelf stand: Erst scheiterte Aguero am Pfosten (21.), dann prüfte Sterling Wolves-Keeper Rui Patricio mit einem fulminanten Distanzschuss, den der Portugiese in starker Manier noch an die Latte lenkte (22.). Entlastung wurde nun rar für die Hausherren, die sich erst zum Ende der ersten Hälfte hin wieder ein wenig befreien konnten.
Nach dem Wechsel übernahm City dann komplett die Kontrolle, setzte nun sehr tiefstehende Wolves unter Dauerdruck. In Führung ging allerdings der Außenseiter: Moutinho flankte nach einer Ecke in die Mitte, wo der freistehende Doherty per Kopf noch verpasste, der heranrutschende Boly den Ball am zweiten Pfosten - mit dem Arm - jedoch im Tor unterbrachte (57.).
City reagierte wütend und kam nach einer Standardsituation zum Ausgleich. Gündogan brachte einen Freistoß vom rechten Strafraumeck gefühlvoll in den Strafraum. Laporte lief mit Tempo ein und köpfte den Ball wuchtig zum 1:1 in die Maschen (69.). Dass der Meister das Spiel komplett drehte, verhinderte erneut Patricio, der einen Kopfball des eingewechselten Jesus aus kurzer Distanz per Fußabwehr stark entschärfte (76.).
Kein Stich für Joker Sané
In der Schlussphase brachte Guardiola auch Sané ins Spiel, der jedoch fahrig agierte und sich viele Stock- und Abspielfehler leistete. Nachdem sich die Wolves noch einmal gefährlich vor dem Tor gemeldet hatten (Jota, 88.), erhielt City in der fünften Minute der Nachspielzeit noch einmal einen Freistoß. Aguero setzte den Ball aus 28 Metern links gegen die Latte!
So ließ Manchester City am 3. Spieltag erstmals Federn. Für die Konkurrenz muss das jedoch kein gutes Zeichen sein: Vergangene Saison spielte Guardiolas Team am 2. Spieltag zu Hause nur 1:1 gegen Everton - und gewann dann 18-mal in Folge.
Nächstes Wochenende empfängt der Meister am Samstagabend (18.30 Uhr) Newcastle, die Wolves gastieren bereits um 16 Uhr bei West Ham United.