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WM-Analyse: Bundestrainer Joachim Löw: "Mesut Özil hat mich bis heute nicht angerufen"

Bundestrainer enttäuscht von Özils Form des Rücktritts

Löw: "Mesut hat mich bis heute nicht angerufen"

Kein Gespräch seit der WM: Joachim Löw und Mesut Özil.

Kein Gespräch seit der WM: Joachim Löw und Mesut Özil. imago

An jenem Sonntag, als Özil in den sozialen Medien seine drei berühmten Erklärungen veröffentlichte, gab es keinen Kontakt zwischen dem Arsenal-Profi und Löw. "Sein Berater hat mich angerufen und mir mitgeteilt, dass Mesut gleich die dritte Erklärung samt Rücktritt bekanntgibt", sagte Löw am Mittwoch in München.

"Der Spieler selbst hat mich nicht angerufen", so der Bundestrainer weiter. "Normalerweise war es in der Vergangenheit immer so", wenn ein Spieler zurückgetreten sei. "Der Mesut hat sich für einen anderen Weg entschieden, mich bis heute nicht angerufen. Obwohl ich mehrfach versucht habe, ihn zu erreichen, ist es mir nicht gelungen, ihn ans Telefon zu bekommen." Das müsse er jetzt mal "so akzeptieren".

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Die Erdogan-Fotos und deren Folgen habe er unterschätzt. Das Thema habe "natürlich auch Kraft gekostet und war natürlich auch nervenaufreibend" gewesen, sagte Löw. "Das soll aber kein Alibi sein. Das war nicht der Grund, warum wir ausgeschieden sind."

Özils Rassismus-Vorwurf wies Löw zurück: "Mesut hat überzogen. Es gab niemals auch nur im Ansatz rassistische Äußerungen. Mesut und auch der Ilkay haben sich immer mit unseren Werten identifiziert."

jpe

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