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Tausch offiziell! Manchester United holt Alexis Sanchez, Arsenal Henrikh Mkhitaryan

Chilene unterschreibt bis 2022

Tausch offiziell! ManUnited holt Sanchez, Arsenal Mkhitaryan

Zieht nach dreieinhalb Jahren in London weiter: Alexis Sanchez.

Zieht nach dreieinhalb Jahren in London weiter: Alexis Sanchez. imago

Knapp 250 Millionen Euro hat Manchester City auf dem Sommer-Transfermarkt ausgegeben, nur ein Fünftel davon investierte Pep Guardiola in die Offensive (Bernardo Silva), hätte für Alexis Sanchez aber wohl nochmal knapp 70 Millionen draufgelegt. Arsenal weigerte sich aber im letzten Moment doch, seinen Schlüsselspieler der Vorsaison (30 Tore und 19 Vorlagen) gehen zu lassen.

Während der laufenden Spielzeit rissen die Spekulationen um die Zukunft des Chilenen, dessen Kontrakt am Ende der Saison ausgelaufen wäre, im Grunde zu keinem Zeitpunkt ab, mit den immer kälter werdenden Temperaturen ging es letztendlich eigentlich nur noch um die Frage, wann Sanchez geht und wohin. Eine Vertragsverlängerung beim Europa-League-Teilnehmer war keine ernsthafte Option mehr, zu groß schienen da bereits die Unstimmigkeiten mit den eigenen Kollegen.

Spielersteckbrief A. Sanchez
A. Sanchez

Sanchez Alexis

Spielersteckbrief Mkhitaryan
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Mkhitaryan Henrikh

Trainersteckbrief Wenger
Wenger

Wenger Arsene

Trainersteckbrief Guardiola
Guardiola

Guardiola Josep

Trainersteckbrief Mourinho
Mourinho

Mourinho José

Premier League - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Manchester City Manchester City
62
2
Manchester United Manchester United
50
3
FC Liverpool FC Liverpool
47

Und so wagte Guardiola in diesem Januar einen neuen Anlauf, während die englischen Gazetten schon vom großen Wunsch Sanchez' sprachen, wieder für seinen einstigen Barça-Trainer zu spielen. Arsenal freundete sich mit einem vorzeitigen Abschied an, Kevin De Bruyne äußerte bereits seine Vorfreude auf den potenziellen neuen Mitspieler. Doch der Deal platzte.

Das Gesamtpaket aus Ablösesumme, Gehalt und Berater-Honorar wurde selbst ManCity zu teuer - Sanchez wäre dem Vernehmen nach Topverdiener geworden, was wohl gehörig Unruhe in Guardiolas Star-Kader geschürt hätte. Zu diesem Zeitpunkt hatte bereits ManUnited begonnen, sich für Sanchez zu interessieren.

ManUnited macht Sanchez zum bestbezahlten Premier-League-Spieler

Henrikh Mkhitaryan

Wechselt ebenfalls die Seiten: Henrikh Mkhitaryan ist neuer Teamkollege von Mesut Özil. imago

Und so fiel die Entscheidung, die am Montagabend offiziell wurde: Nach dreieinhalb Jahren in London wechselt Sanchez zu United, das auf der verzweifelten Suche nach kreativer Verstärkung die Forderungen von Sanchez und dessen Berater erfüllte. Beim Champions-League-Achtelfinalisten unterschrieb er gleich bis 2022. Der 29-Jährige, der 2014 für rund 40 Millionen Euro vom FC Barcelona zu Arsenal gekommen war, gesellt sich in die Offensive um Romelu Lukaku, Anthony Martial und Co., soll angeblich um die 16 Millionen Euro netto pro Jahr verdienen und damit der bestbezahlte Premier-League-Spieler aller Zeiten werden. "Ich bin begeistert, mich dem größten Klub der Welt anzuschließen", wurde er am Montagabend zitiert.

Platz macht dafür Henrikh Mkhitaryan (29), der als Anker des Sanchez-Deals galt und im Gegenzug zum FC Arsenal wechselt. Dem vernehmen nach handelt es sich um ein reines Tauschgeschäft, zwischen den Vereinen fließt kein Geld. Rund 40 Millionen Euro - die Summe, die Arsenal für Sanchez forderte - veranschlagt ManUnited demnach für den früheren Dortmunder.

Schon am Donnerstagmorgen hatte Wenger bestätigt, dass das Tauschgeschäft bald über die Bühne gehen würde. "Wir haben oft gegen ihn gespielt, als er noch in Dortmund war", erzählte der Franzose. "Er mag, wie wir Fußball spielen." Mehr noch: "Ich habe schon immer davon geträumt, für Arsenal zu spielen", so Mkhitaryan in Arsenals Pressemitteilung. José Mourinho verabschiedete ihn als Spieler, "den wir nie vergessen werden".

In Manchester hatte sich Mkhitaryan, der im Sommer 2016 vom BVB gekommen war und bis 2020 unterschrieben hatte, nach langer Anlaufzeit zunächst zum Leistungsträger entwickelt und ordentlichen Anteil am Europa-League-Titel am Ende seiner Premierensaison gehabt. Dann aber setzte Mourinho immer weniger auf den Armenier, der bei seinen wenigen Einsätzen oft auch nur noch wie ein Schatten früherer Tage wirkte. Bei Arsenal soll er jetzt aufs Neue aufblühen - womöglich gemeinsam mit Pierre-Emerick Aubameyang.

mkr/jpe